Von Trang nach Koh Sukorn

Um 4:30 Uhr werde ich ohne Wecker wach und bin topfit, so dass ich gleich aufstehe. Zähne putzen, duschen und fertig packen, so dass ich um 5:00 Uhr quasi Abmarschbereit bin. Ich setzte mich auf das Bett und mache noch etwas mit dem Laptop rum. Um 05:16 Uhr klingelt mein Telefon und die Dame vom Reisebüro ist dran. Der Fahrer würde schon vor der Türe stehen. Alles klar, in 3 Minuten bin ich unten. Draußen ist es noch stockdunkel, aber auf Grund der guten Außenbeleuchtung sieht man das dunkelblaue Songthaew gut. Ich schmeiß meine Tasche und meinen Rucksack rein und schon geht es los.

In flottem Fahrstil fährt der Fahrer quer durch Trang in Richtung Norden. Eigentlich müssten wir nach Süden, als er anhält und eine Thailänderin mit ihrer Tochter einsteigen lässt. Es geht weiter und wir halten wieder irgendwo in der Stadt an, um eine weitere Thailänderin einsteigen zu lassen. Sie nimmt auf meiner Seite, mit viel Abstand, Platz und weiter geht es. Jetzt fahren wir auf der 404 in Richtung Flughafen. Noch bevor wir den Flughafen passieren, biegen wir links ab und fahren in ein Wohngebiet. In einer Sackgasse stehen am Ende schon einige Leute, die wohl auf uns warten. Ein Thailänder steigt mit seiner älteren Mutter und vermutlich seiner Tochter ein. Ein nimmt auf dem Beifahrersitz neben dem Fahrer Platz, die Beiden sitzen mit hinten drin. Wir halten nochmals kurz an einem Markt an und fahren dann auf der 404 weiter, bis wir nach rechts auf die 4235 abbiegen. Mittlerweile ist es schon hell draußen und für meinen Geschmack fährt der Fahrer deutlich zu schnell.

Jetzt sind wir 7 Fahrgäste im Auto. Da bin ich mir sicher, dass da nicht jeder 250.- THB, wie ich, bezahlt hat. Die Neugierde lässt mir keine Ruhe und ich frage irgendwann die mir gegenüber sitzende Mutter (mit Tochter) wieviel sie pro Person bezahlt hat. Sie antwortet zunächst nicht und schaut die Anderen an, da sie wohl den Hintergrund meiner Frage kennt. Letztendlich sagt sie es mir dann doch und sie hat 60.- THB pro Person bezahlt. Die Thailänderin, die neben mir sitzt, sagt 80.- THB zu bezahlen. Von den anderen Fahrgästen weiß ich es nicht, aber die dürften in etwa das Gleiche bezahlen. Ich sage Ihnen, dass ich 250.- bezahlt habe und sie runzeln die Stirn. Es ist für mich aber kein Problem, denn alleine und ohne das Reisebüro (die auch etwas verdienen wollen) hätte ich diese Fahrmöglichkeit niemals gefunden. Wie schon gesagt, ist es für mich für diese Strecke angemessen. Der Fahrer fährt das Songthaew rückwärts in der schmalen Gasse direkt zum „Tase Koh Mu Pier“, von wo kleine Boote die Überfahrt nach Koh Sukorn (auch Koh Mu genannt) machen.

Ich bin eigentlich davon ausgegangen, dass wir etwas länger auf unser Boot warten müssen. Aber es kommt schon nach wenigen Minuten, aus der Richtung der aufgehenden Sonne, angefahren.

Nach dem Anlegen packen der Songthaew Fahrer und der Bootsführer noch ein paar Sachen in das Longtail Boot. Danach steigen wir auch ein und jeder hat unter dem Dach ein Sitzplatz.

Um 6:55 Uhr sind wir schon gestartet und der Bootsführer hat einen eigenen Unterstand.

Das Meer ist ziemlich ruhig und nachdem wir die kleine Insel Koh Cap Pi Yai passiert haben, kommt Koh Sukorn schon nach nicht einmal 20 Minuten in Sicht.

Ein weiteres Boot ist gerade dabei vom dortigen Pier abzulegen, so dass wir etwas warten müssen. Auf dem Pier sind viele Menschen und Mopedtaxis mit Seitenwagen, um Abfahrende zu bringen und Kommende abzuholen.

Nach dem Aussteigen kassiert der Bootsführer von Jedem den Fahrpreis, in Höhe von 45.- THB, für die Überfahrt. Ich werde natürlich gleich gefragt wo ich hin muss. Da es erst 7:20 Uhr Morgens ist, will ich noch nicht zur Unterkunft, sondern erst eine Kleinigkeit im Dorf, welches neben dem Pier liegt, Essen.

Der Mythos, den man in vielen Reiseberichten oder Internetseiten über Koh Sukorn lesen kann, dass es hier keinen Geldautomat (ATM) gibt, stimmt auch nicht mehr. Neben dem Pier gibt es das Tourist Service Center und da gibt es einen ATM, der um diese Zeit schon gut besucht ist. Ich denke, dass ich für die paar Tage genügend Bargeld dabei habe.

Hier ist schon ein Hinweis, auf eine Moschee, die aber wohl weit genug entfernt von meiner Unterkunft zu sein scheint.

Ich laufe durch das Dorf und irgendwie ist es noch zu früh und die Läden, die schon geöffnet haben, sagen mir nicht zu. Irgendwann spricht mich ein Mopedfahrer an und fragt wo ich hin will. Ich nenne ihm den Namen meiner Unterkunft und frage, wieviel er für die Fahrt haben will. Er winkt ab und sagt, ich müsse nichts bezahlen. Also Tasche zwischen seine Beine und ich setzte mich zu ihm auf die Sitzbank. Von hier sind es etwas mehr als 2 Kilometer bis zur Unterkunft.  700 Meter davor passieren wir rechts einen kleinen Supermarkt.

Der Fahrer teilt mir mit, dass er zu dem Supermarkt gehört. Es ist 7:45 Uhr, als ich beim Andaman Resort eintreffe. Da bin ich mal gespannt, ob ich so früh schon einchecken kann.

An der Rezeption sitzen 2 nette Frauen und der Eigentümer begrüsst mich sehr freundlich. Das ich so früh bin, wird überhaupt nicht thematisiert und nach Erledigung der Formalitäten (bezahlt hatte ich schon über Agoda ca. 650.- THB pro Nacht im voraus) bringt er mich zu meinem Bungalow.

Das Resort liegt direkt am Strand und hat auch diese Doppel-Bungalows, mit einem Eingang auf der Rückseite.

Für mich gibt es aber diesen Einzel-Bungalow, direkt an der ersten Reihe, mit Sitzgelegenheit auf der Terrasse. Und er sieht von außen kleiner aus, als er tatsächlich ist.

Diesen Blick auf den Strand und das Resort Grundstück hat man direkt von meiner Terrasse.

Der Eigentümer schmeisst erst einmal die Klimaanlage an. Der Bungalow ist schon sehr in die Tage gekommen. Das Material leidet schon enorm bei diesen Temperaturen und durch die Meeresluft. Es riecht sehr muffelig und feucht, aber nach ein paar Minuten Aircon ist es ok. Im Zimmer gibt es neben einem großen Kühlschrank, einen Wasserkocher und einen Ventilator. Einen Fernseher gibt es nicht. Ist aber kein Problem, da ich eh meistens auf dem Laptop schaue, wenn ich unterwegs bin.

Das Bad, wie immer mit integrierter Toilette. Auf den ersten Blick ist alles sauber und es gibt jede Menge saubere Handtücher.

Nachdem ich mich soweit eingerichtet habe, laufe ich zum Restaurant, welches quasi vor Rezeption im Freien ist. Es sind schon 2 Pärchen da, die gerade ihr Frühstück zu sich nehmen. In meinem Übernachtungspreis ist auch Frühstück inkludiert, doch erst ab Morgen. Ich studiere die Speisekarte ausgiebig und muss feststellen, dass die Essen- und Getränke sehr human sind. Man darf dies nicht mit einem Stand an der Straße vergleichen und darf nicht vergessen, dass ich in einem Resort, direkt am Strand, bin und dass die Sachen erst irgendwie auf die Insel geschafft werden müssen. Schweinefleisch scheint es hier nicht zu geben, so dass ich Gebratenes Hühnchenfleisch mit Reis und einem Spiegelei bestelle. Dazu lasse ich mir eine große Flasche (1,25 Liter) Wasser servieren. Die Flasche Wasser kostet hier gerade mal 25.- THB, im Supermarkt auf dem Festland bekommt man die für 14.- THB.

Nach dem Essen, laufe ich zu dem vorher erwähnten Supermarkt. Dort treffe ich lauter nette Menschen, auch mein Fahrer von vorhin ist dabei. Ich werde wieder ausgefragt, als ob ich bei einem Verhör bei der Polizei wäre. Die Auswahl an Lebensmitteln ist sehr sehr dürftig und ich nehme nur 2 Flaschen Coke Zero (gibt es im Resort nicht) und 2 Tüten Chips mit. Meine Frage nach einem Kaffee, beantworten sie mit dem Angebot, bei ihnen einen aufgebrühten (Tüten) Kaffee mittrinken zu dürfen. Da ich einen frischen Kaffee trinken will, lehne ich aber ab und frage nach einem entsprechenden Laden. Nach einem Telefonat mit dem Restaurant empfehlen sie mir dieses. Dazu muss ich aber wieder zurück, in Richtung meiner Unterkunft, laufen und dann. nochmal 100-200 Meter weiter. Sie bieten mir an, mich hinzufahren, doch ich bedanke mich und laufe zum Rabieng Na Restaurant.

Dort sitzt gerade ein junges Pärchen beim Essen und Trinken. Ich bestelle mir einen Eiskaffee Latte, nachdem geklärt ist, dass sie den Kaffee frisch machen.

Schmeckt ganz gut und kostet nur 40.- THB. Da schau ich bestimmt nochmal vorbei, zumal mir die Speisekarte hier, preislich und inhaltlich, auch zusagt. Im Resort zurück, schaue ich mir mal den Strand davor etwas genauer an.

Um die Mittagszeit ist hier keine Menschenseele unterwegs. Der Strand und auch die Sitz- bzw. Liegemöglichkeiten sind alle ungenutzt. Dies könnte auch daran liegen, dass jetzt gerade die Feiertage vorbei sind und das, wie ich gelesen habe, die Saison Ende des Monats zu Ende geht. Auf alle Fälle scheint dies auf den ersten Blick ein ruhiges Fleckchen Erde, welches preislich erschwinglich ist, zu sein. Zur Zeit geht hier um etwa 18:30 Uhr die Sonne unter. Ich habe es mir im Restaurant, von wo aus man einen guten Blick hat, gemütlich gemacht. Ich schaue den Doppelpass in Sport1 und verpasse dann allerdings beim Fotografieren den richtigen Zeitpunkt. Die Sonne verschwindet zu schnell im Dunst, der über dem Horizont liegt.

Zum Abendessen bleibe ich heute Abend hier im Restaurant. Die Auswahl in der Speisekarte ist groß, so dass normalerweise Jeder etwas finden müsste. Ich nehme einen Glasnudelsalat (Yam Wunsen) mit Garnelen und eine Portion Fisch mit Knoblauch.

Genug um satt zu werden und die Rechnung beträgt mit einer kleinen Flasche Soda und einer großen Flasche Wasser 265.- THB. Hier und auch an den anderen Örtlichkeiten, an denen ich bisher war, kann man auch über einen QR-Code, den man scannen muss, bezahlen. Dies ist ganz praktisch, wenn man über ein Thailändisches Bankkonto (mittlerweile soll das System auch für die Asiatischen Nachbarn geöffnet werden) verfügt. Man benötigt quasi kein Bargeld und kann damit auch kleinste Beträge bezahlen.

Nach dem Bezahlen teilt mir die Angestellte noch mit, dass es Stromprobleme auf dem Festland gäbe und vermutlich die Klimaanlage im Zimmer nicht gehen würde. Tatsächlich, weder Klima noch Ventilator funktionieren, das Licht geht noch. Irgendwann ist dann der gesamte Strom weg und ich schaue im Dunkeln mit der Laptop Batterie einen Film. Nach etwa 1 Stunde wird es wieder überall hell und auch die Klimaanlage bringt an. Mittlerweile war es im Zimmer richtig warm geworden. Keine Ahnung, ob ich da ohne Klima und Ventilator hätte schlafen können. Mit dem Anschalten des Stromes fängt es an sehr stark zu regnen, der Himmel hat seine Schleusen sehr weit geöffnet. Der Regen prasselt sehr laut auf das Dach meines Bungalows und irgendwann schlafe ich ein.



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