Alle Beiträge chronologisch nach Datum:
Februar 2022 Unser erstes Auto in Thailand
20.02.2022 Kauf und Einbau einer Dashcam
02.09.2022 Verlängerung der Zulassung/Steuermarke
05.09.2022 Inspektion 50.286 km
24.09.2022 4 neue Reifen 51.000 km
01.02.2023 Inspektion 55.074 km
17.02.2023 Verlängerung Vollkasko Versicherung (Freiwillig)
07.07.2023 Tanken in Thailand
24.07.2023 Inspektion 58.994 km
16.08.2023 Verlängerung der Zulassung/Steuermarke
13.09.2023 Auto waschen lassen in Thailand
27.12.2023 Strafzettel für Verkehrsverstösse in Thailand
24.01.2024 Inspektion 63.775 km
02.02.2024 Verlängerung Vollkasko Versicherung (Freiwillig)
13.02.2024 Einbau eines Android Autoradios
26.04.2024 Verkehrsunfall bei 66.220 km
24.07.2024 Inspektion 66.685 km
15.08.2024 Verlängerung der Zulassung/Steuermarke
03.09.2024 Wechsel vom M-Pass zum Easy Pass
Februar 2022 – Unser erstes Auto in Thailand
Der Kauf
Nachdem ich Anfang Februar 2022 meine damals noch erforderliche Kurz-Quarantäne (Einreise Ende Januar 2022) verlassen hatte, wollte ich in Hinblick auf die bevorstehende Auswanderung Ende August 2022 mich nach einem festen fahrbaren Untersatz umschauen. Meine Schwiegermutter wohnt an einer Örtlichkeit, an der der Nahverkehr seit Beginn der Corona Pandemie nahezu zusammen gebrochen ist. Wir wollten uns dort in der Nähe bzw. nicht sehr weit entfernt ein Häuschen oder eine Bleibe suchen und ohne eigenes Gefährt ist man quasi aufgeschmissen. Wir liehen uns für ca. 2 Wochen einen alten Toyota Vios vom Mann meiner Schwägerin und starteten die Suche nach einem bezahlbaren Gebrauchten bei mehreren gewerblichen Autoverkäufern hauptsächlich im Bereich der Städte Chonburi und Ban Bueng. Ich war nicht auf eine bestimmte Marke oder so festgelegt. Es sollte ein mittelgroßer Pkw mit 4 Türen und Automatik Getriebe sein und ich hatte mir ein Limit von 300.000.- THB gesetzt. Der damalige Kurs lag bei etwa 1 Euro entspricht ca. 37.- THB, somit standen mir ca. 8000.- Euro zur Verfügung. Die vor Ort angeschauten Fahrzeuge waren meist von der Marke Toyota, Nissan oder Honda, waren 10-15 Jahre und hatten schon zum Teil 200.000 Kilometer (oder etwas weniger) auf dem Tacho. Ich wollte nicht so viel Geld in ein uraltes Auto mit so vielen Kilometern stecken, weshalb wir da nicht fündig wurden. Meine Frau, Verwandte und Bekannte waren keine große Hilfe bei der Suche. Alle sagten, die vielen Kilometer seien kein Problem, es käme auf den Nutzer an. Ich weiß nicht, bei so vielen Kilometern kannst du doch den Wagen runderneuern und bist ständig in der Werkstatt. Ich nahm also die Suche komplett in die eigene Hand und stieß im Internet auf eine Online Seite one2car.com, auf der in ganz Thailand Fahrzeuge ver-/ bzw. gekauft werden können. Nach ausgiebiger Nutzung der Such- und Sortierfunktion war mir irgendwann klar, dass die Preise in Bangkok (vermutlich wegen der größeren Auswahl) etwas günstiger sind, als z.B. in der Provinz Chonburi. Auch fand ich, bei dem Mitsubishi Attrage einen Fahrzeugtyp, bei dem sich meine Preisvorstellungen, bei entsprechendem Alter und Laufleistung, realisieren ließen. Ich fand 3 nach meinem Geschmack passende Fahrzeuge, bei denen der Preis um die 300K THB lag. Meine Frau rief bei den 3 Verkäufern an, fragte nach, ob die Fahrzeuge noch zur Verfügung stehen und ob wir am Folgetag vorbeikommen können.
Gesagt, getan fuhren wir am Morgen des 11.02.2022 nach Bangkok und suchten zunächst das Gelände eines riesigen Autohändlers auf. Sie hatten einen einen hellblauen Attrage mit wenig Laufleistung auf dem Gelände stehen. Die Bedienung dort, als wir eintrafen, war mehr als gewöhnungsbedürftig. Ich hatte nicht den Eindruck, dass man hier was Verkaufen will. Nachdem wir eine Weile gewartet haben, kam ein Verkäufer und öffnete uns den Wagen. Was soll ich sagen, der Wagen war im Innen- und Kofferraum total verdreckt, das Dichtungsgummi im Kofferraum hatte sich schon gelöst. Ich fragte mich, wie man ein 2 Jahre altes Auto so verkommen lassen kann und warum reinigt man ein Fahrzeug nicht, bevor man es einem Kunden anbietet. Sehr skeptisch ließ ich mich trotzdem zu einer Probefahrt hinreißen. Als Ich ein paar Hundert Meter gefahren war, brannte die Motorkontrolleuchte immer noch. Ich wies den Verkäufer, der neben links mir auf dem Beifahrersitz saß, darauf hin. Er ließ sich davon nicht beeindrucken und meinte kein Problem. Spätestens jetzt war für mich klar, dass ich hier kein Auto und dieses schon gar nicht kaufe. Ich wendete an der nächsten Möglichkeit, fuhr zurück zum Autohaus und wir verabschiedeten uns.
Es ging dann weiter zum Autohaus Nummer 2 und hier lief alles so ab, wie ich es mir von einem Autohaus, welches ein Auto verkaufen will, vorstelle. Es war ein kleinerer Laden, mit nicht so vielen Wagen und einer supernetten jungen Verkäuferin. Sie zeigte uns den weinroten Mitsubishi Attrage, der innen und außen blitzblank geputzt war.
Es handelte sich um ein Fahrzeug, dass das erste Mal am 09.09.2019 (also vor 2 Jahren und 3 Monaten) in Betrieb genommen wurde und ca. 45.000 Kilometer auf dem Tacho hatte.
Der Scheckheft gepflegte Wagen ist derzeit (Juli 2023) in der einfachsten Version neu für 529.000.- THB zu bekommen und sollte hier (ohne Steuer) 279.000.- THB kosten. Das war übrigens der billigste der 3 Wagen, die ich ausgesucht hatte. Wir verliebten uns sofort in den Wagen und waren uns ohne Worte, spätestens nach der kurzen Probefahrt, einig.
Meine Frau (mit Thai ID und Adresse etwas einfacher) machte den Kaufvertrag und der Kaufpreis erhöhte sich noch um 7% Steuer (19.530.- THB) und eine Gebühr (4.431.- THB), um das Fahrzeug mit neuen Kennzeichen in Bangkok (war vorher in der Provinz Sisaket zugelassen) umschreiben zu lassen. Insgesamt erhöhte sich der Kaufpreis dadurch auf 302.961.- THB und war etwas mehr, als ich ausgeben wollte. Letztendlich war ich aber bis dahin zufrieden und wir ersparten uns die Fahrt zum 3. Autohändler.
Die An- bzw. in unserem Fall Ummeldung erfolgt auf dem in der Provinz des Wohnortes jeweiligen Department of Land Transport. Auf den Kennzeichen ist dann im unteren Bereich die Provinz in Thai-Sprache aufgedruckt. Es bestand für uns die Möglichkeit den Wagen selbst in der Provinz Chonburi auf den Namen meiner Frau, mit Chonburi Kennzeichen, anzumelden oder alles durch die Händlerin in Bangkok, mit Bangkok Kennzeichen, machen zu lassen. Wir entschieden uns für die einfachere Variante in Bangkok.
Versicherung
Pflichtversicherung
In Thailand besteht beim Anmelden von Fahrzeugen das Erfordernis eine Pflichtversicherung abzuschließen. Das ist aber nur eine Minimalversicherung die gerade mal 645,21 THB (ca. 17.- Euro) pro Jahr kostet und dafür auch wenig Leistung bringt.
Die Zulassung (und die entsprechende Marke, die sichtbar im Innern der Frontscheibe angebracht wird) richtet sich immer nach dem Datum der Erstzulassung. Bis zu diesem Datum läuft jedes Jahr die Zulassung und muss jährlich mit dem Nachweis einer neuen Pflichtversicherung beantragt werden. Unsere Autoverkäuferin musste dann bei unserer Anmeldung lediglich für die Zeit vom 11.02. – 09.09.2022 (Thailand Jahreszählung 09.09.2565) eine Pflichtversicherung zum Preis von 371,51 THB abschließen.
Vollkasko Versicherung (Freiwillig)
Als wir wieder zuhause waren, machte ich mich nach einer zusätzlichen Fahrzeugversicherung kundig. Es gibt mehrere Variationen (Typ 1, 2+, 2, 3+, 3), je nachdem, ob man eigene oder fremde Risiken (oder Beides) absichern will. Ich habe, auch preislich eine Typ 1 Versicherung, genau das für mich Richtige für mich, auf der Seite eines Vermittlers roojai.com gefunden. Typ 1 ist die bestmögliche Versicherung, die man in Thailand für Fahrzeuge abschließen kann und ist eine Art Vollkaskoversicherung, wo unser Fahrzeug, aber auch Fremdschäden abgesichert sind. Vermittelt wurde ein Vertrag zur Krungthai Panich Insurance (KPI).
Zunächst sollte das Fahrzeug zu uns gebracht werden, wir vereinbarten dann aber, da wir eh nochmals nach Bangkok wollten, dass wir den Wagen am 17.02.2022 dort abholen. Aus diesem Grund schloss ich den Versicherungsvertrag für den Zeitraum 17.02.2022 – 16.02.2023 ab. Der Vertrag verlängert sich dann nur, wenn man selbst aktiv wird und die Verlängerung beantragt. Nachdem sich die Versicherung meldete und mitteilte das ein Gutachter sich das Fahrzeug noch anschauen muss (Alternativ ist auch ein Videocall möglich), vereinbarten wir für den Gutachter einen Termin am 16.02.2022 beim Autohändler in Bangkok, der auch problemlos wahrgenommen wurde. Das Festgestellte wurde genau festgehalten und eine Reihe von Bildern des Fahrzeuges wurden im Kundenkonto bei den Vertragsunterlagen hinterlegt.
Durch ein Schreiben meiner alten Versicherung in Deutschland (HUK24), dass ich über 40 Jahre unfallfrei in Deutschland gefahren bin, konnte ich die Versicherungsprämie um 30% (no claim bonus) senken und es wurde ein Jahresbeitrag von insgesamt 13.306,13 THB (ca. 350.- Euro) berechnet.
Zu Erwähnen wäre, dass das eigene Fahrzeug, wie üblich, nur bis zur maximalen Höhe des geschätzten Zeitwertes (320.000.- THB bei mir) versichert ist und eine Eigenbeteiligung von 3.000.- THB pro Schadensereignis vereinbart ist. Fremdschäden sind bis zu 5 Millionen THB pro Person bzw. 10 Millionen THB pro Ereignis und bis zu 5 Millionen THB an Sachwerten (was durchaus schnell erreicht werden kann) versichert. Mit inkludiert ist noch eine kleine Insassen-Unfallversicherung (500.000.- THB pro Person), eine Kautionsversicherung (300.000.- THB) und eine Art Autoschutzbrief (Roadside Assistance Service) wenn das Auto liegen bleibt.
Anmeldung und Steuern
Neben der Versicherung, ist zum Anmelden eines Pkw auch die Bezahlung der jährlichen Steuer erforderlich. Die Höhe der zu entrichtenden Steuer richtet sich nach dem Hubraum des Pkw und wird folgendermaßen berechnet:
Für die ersten 600 ccm, 0,50 THB pro ccm
601 – 1.800 ccm, 1,50 THB pro ccm
Bei mehr als 1,800 ccm, 4,00 THB pro ccm
Da unser Fahrzeug einen Hubraum von 1193 ccm hat, wird eine Jahressteuer von 1189,50 THB (600 x 0,5 THB + 593 X 1,5 THB) fällig.
Zur äußerlichen Sichtbarkeit, dass die Steuer ordnungsgemäß entrichtet wurde, bekommt man dann (wie oben schon erwähnt) einen Sticker für die Windschutzscheibe.
Hinzu kommt, dass man für Autos, die älter als 7 Jahre und Motorräder, die älter als 5 Jahre sind, zum Erhalt des Stickers zuvor eine technische Untersuchung bei einer der vielen Untersuchungsstellen im Land, die an diesem Zeichen zu erkennen sind, hinter sich bringen muss.
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Aber es gibt auch einen kleinen finanziellen Vorteil bei der Steuer für Fahrzeuge, die älter als 5 Jahre sind. Es gibt je nach Fahrzeugalter folgenden Rabatt auf den zuvor nach Hubraum berechneten Preis:
6 Jahre alt = 10%, 7 Jahre alt = 20%, 8 Jahre alt = 30%,
9 Jahre alt = 40%, 10 Jahre alt oder älter = 50%
Abholung
Die Ummeldung erfolgte am 15.02.2022 und am 17.02.2023 konnten wir wie vereinbart das Fahrzeug mit geändertem „Blue Book“ (Fahrzeugschein und -brief) in Empfang nehmen, In diesem Buch werden z.B. die Eigentümer und auch die jährlich geleisteten Steuerzahlungen eingetragen. Bei Motorrädern oder -rollern ist dieses Buch übrigens nicht Blau, sondern Grün.
Die Verkäuferin hatte am 12.02.2022 noch eine Inspektion bei einer Mitsubishi Niederlassung in Bangkok machen lassen. In diesem Zusammenhang ist zu erwähnen, dass für dieses Fahrzeug 5 Jahre (also bis 09.09.2024) bis maximal 100.000 Kilometer Laufleistung Garantie geleistet wird. Bedingung für die Gewährleistung ist aber, dass sämtliche vorgesehene Inspektionen bei einem Mitsubishi Vertragshändler gemacht werden. Von Vorteil ist allerdings, dass keine Kosten für den Arbeitslohn, sondern nur für das Material anfallen. Das Serviceheft konnte zunächst nicht ausgehändigt werden, da laut Verkäuferin die Umschreibung bei Mitsubishi anscheinend immer länger dauert. Nach 2 Telefonaten und einige Wochen später bekamen wir das Serviceheft dann mit der Post zugesandt.
20.02.2022 – Kauf und Einbau einer Dashcam
Da dir im Straßenverkehr in Thailand einiges passieren kann, womit man nicht immer unbedingt rechnen kann und die Beweislage bei Vorfällen objektiver zu machen, beschloss ich in Ban Bueng eine Dashcam für den Wagen zu kaufen. Die richtige Kamera, die auch nicht so super teuer sein sollte, hatte ich schnell gefunden.
Nichts besonderes, aber für meine Bedürfnisse völlig ausreichend und neben der Ansicht nach Vorne wurde noch eine Rückfahrkamera angebracht.
Als Gesamtpreis, inklusive Einbau, der etwas länger dauerte, wurden 2.400.- THB (ca. 63.- Euro) fällig.
Für den Einbau wurden 400.- THB Arbeitslohn berechnet. Das Material beinhaltete neben der Kamera inklusive 32GB SD-Karte, Elektrokabel zum Zigarettenanzünder, sowie die Aufhängung/Befestigung der Kamera. Der Posten 600.- THB gehörte nicht zur Dashcam. Hier habe ich mir noch eine Plastikwanne für meinen Kofferraum bestellt. Es ist kein Original von Mitsubishi, sondern ein günstiger Nachbau, der dennoch leichter zu reinigen ist, als der verlegte Teppichboden. Ein paar Tage später wurde die Wanne zur Abholung geliefert und ich konnte sie abholen. Sitzt, passt, wackelt und hat Luft.
Einen guten Nebeneffekt hat das installieren einer Dashcam noch darin, dass meine Versicherung (und ich denke, die Anderen auch) einen weiteren Nachlass auf die Jahresprämie gewährt.
02.09.2022 – Verlängerung der Zulassung/Steuermarke
Während wir von Anfang Mai – Ende August 2022 in Deutschland waren und die letzten Vorbereitungen für unsere Auswanderung trafen, hatten wir unseren Wagen sicher auf dem Grundstück der Schwiegereltern meiner Schwägerin in Chon Buri Stadt abgestellt.
Nachdem wir am 01.09.2022 in Bangkok gelandet sind, haben wir gleich am nächsten Morgen das Auto abgeholt. Da ich bis spätestens 09.09.2022 eine neue Marke besorgen musste, sind wir direkt zum dortigen Büro des Department Land Transport (DLT) gefahren. Es wird hier auch ein Drive-Through-Service angeboten, doch zuvor musste ich mir noch eine Pflichtversicherung besorgen. In der Nähe dieser Stellen des DLT sind immer einige Büros, bei denen man eine Fahrzeuguntersuchung (eine Art TÜV für Pkw, die älter als 7 Jahre und Motorräder, die älter als 5 Jahre, sind) machen lassen kann. Dort kann man auch diese Pflichtversicherung kaufen. Da alle Versicherungsgesellschaften das gleiche anbieten, ist es egal, wo man die Versicherung kauft.
Auch hier kostet es wie üblich 645,21 THB und nach Ausstellung der Police machen wir uns mit dem Blue Book auf den Weg zum DLT. Wegen der bereits erwähnten Drive-Through Schalter, muss man nicht einmal aussteigen. Ohne Wartezeit und nach Bezahlung der Steuer in Höhe von 1189,50 THB bekomme ich eine Quittung ….
….. und zusätzlich wird die Bezahlung mit entsprechendem Betrag im Blue Book bestätigt.
In der ersten Spalte ist das Datum der Zahlung (02.09.2022) und in Spalte 2 ist das Datum, bis wann die Steuer bezahlt ist, aufgedruckt. Die zuvor schon erwähnte Steuermarke kann man nach Ablauf der alten Marke in der Frontscheibe platzieren.
Auf der Marke findet man neben der Gültigkeit (09.09.2023) auch das Kennzeichen, den Fahrzeug Hersteller und die Fahrgestellnummer.
An dieser Stelle sei nochmals erwähnt, dass in Thailand die buddhistische Zeitrechnung verwendet wird, die unserem (Gregorianischen) Kalender 543 Jahre voraus ist. Somit entspricht unser deutsches Jahr 2023 dem thailändischen Jahr 2566.
05.09.2022 – Inspektion 50.286 km
Normalerweise hätte diese Inspektion bereits schon spätestens am 12.08.2022 (alle 10.000 km oder alle 6 Monate) stattfinden sollen. Da wir zu dieser Zeit in Deutschland waren, gab ich den Wagen, nach vorheriger Telefonischer Termin Vereinbarung, am 05.09.2023, gg. 13:30 Uhr, zur Inspektion ab. Ich wählte die nach Entfernung am nächsten liegende Mitsubishi Niederlassung in Bowin. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, dass wir sehr dort in der Nähe ein Häuschen finden werden.
Es gibt im Autohaus einen sehr großen Wartebereich, mit kostenlosen Snacks und Getränken. Zur Mittagszeit kann man sich auch ein warmes Essen aussuchen. Nach etwa 3 1/2 Stunden war der Wagen fertig und nach Bezahlung 4.230,46 THB bekam ich das Auto wieder ausgehändigt.
24.09.2022 – 4 neue Reifen 51.000 km
Da meine beiden Vorderreifen schon langsam an die Grenze kamen und ins Besondere bei starkem Regen Nachteile hatte, schaute ich im Internet nach entsprechendem Ersatz. Auf der Seite eines Vermittlers, blackcircles.co.th (gibt es mittlerweile nicht mehr), konnte ich meine Reifengröße 165/75 R14 finden. Da der Preis extrem günstig war, habe ich mich entschlossen gleich alle 4 Reifen zu wechseln.
Nach Bezahlung von 5.960.- THB (ca. 158.- Euro) für 4 Reifen Continental Contact CC6 inklusive Montage, Altreifen-Entsorgung, sowie 6 Monate Nitrogen, lies ich die Reifen für den Morgen des 24.09.2022 zur B-Quik (vergleichbar mit Pitstop in Deutschland) Filiale nach Ban Bueng liefern. Dort wurden die Reifen am 24.09.2022 ohne Probleme gewechselt.
01.02.2023 – Inspektion 55.074 km
So ganz Blicke ich nicht durch, wie sie die Intervalle berechnen und die nächsten Termine festlegen, aber am 01.02.2023 war es wieder soweit für die nächste Inspektion. Immerhin handelt es sich hier laut Wartungsintervall schon um die 70.000 Inspektion, allerdings fahre ich recht wenig. Wieder vereinbarten wir den Termin telefonisch, dieses Mal auf den Morgen um 09:30 Uhr. Um 12:00 Uhr wurde ein kleines Mittagessen serviert und kurze Zeit später war der Wagen dann fertig. Dieses Mal kam ich auf einen Gesamtbetrag von 4.816,39 THB. Die Höhe lag daran, dass ich einen 2. Schlüssel habe machen lassen und dies sich nicht so einfach und billig gestaltete. Für die Herstellung des Schlüssels und der Code-Umprogrammierung wurden schon über 2000.- THB plus MWSt. fällig. Der nächste Termin zur Inspektion wurde auf den 24.07.2023 festgelegt.
Wie man sieht, ist beim nächsten Termin (oder wenn ich vorher 65.074 Kilometer erreiche) einiges zu machen, was auch den zu erwartenden hohen Preis (der schon vorkalkuliert wurde) mit 5.700.- THB erklärt.
17.02.2023 – Verlängerung Vollkasko Versicherung (Freiwillig)
Rechtzeitig und bereits am 01.02.2023 habe ich mich um die Verlängerung der am 17.02. ablaufenden Typ 1 Versicherung gekümmert. Es funktioniert wie beim Abschluss auf der Seite von roojai.com alles recht einfach.
Von den Vertragsbedingungen hat sich, im Vergleich zum Vorjahr, der von der Versicherung geschätzte Zeitwert unseres Wagens auf 300.000.- THB reduziert und somit auch die Versicherungssumme. Ansonst wurde mir nun der Rabatt für die Dashcam eingeräumt und insgesamt reduzierte sich der Jahresbeitrag (17.02.2023 – 16.02.2024) auf nunmehr 11.256,69 THB (knapp 300.- Euro). Eine erneute persönliche Besichtigung des Fahrzeuges bzw. ein Videocall waren bei der Verlängerung nicht erforderlich.
07.07.2023 – Tanken in Thailand
In Thailand gibt es jede Menge Tankstellen und es sollte normalerweise kein Problem sein Eine zu finden. Es gibt über das ganze Land verteilt etwa 2 Hand voll gängige Marken, von denen bei uns nur Esso und Shell bekannt sind. Die Preise sind in einer Region immer identisch und auch die verschiedenen Marken sind fast (Esso und Shell sind manchmal 0,50 Baht pro Liter teurer) identisch. Das hat den Vorteil, dass man nicht nach der billigsten Tankstelle Ausschau halten muss und sogar auf der Autobahn (z.B. auf dem Motorway M7) ist der Preis identisch.
Da ich im Durchschnitt nicht so viel fahre und mein Verbrauch niedrig (zw. 4,5 und 6 Liter pro 100 km je nach Fahrweise), komme ich in aller Regel mit ein- bis zweimal Tanken pro Monat aus. Laut dem Hinweis an meinem Tankstutzen kann ich die Sorten E10, E20 oder 91 Bleifrei (oder höher) tanken.
Ich selbst tanke immer die Marke PTT, da ich dort (gilt auch in anderen Geschäften) auch eine Punktekarte (Bluecard) zum Sammeln habe. Dort tanke ich immer E20 (Benzingemisch mit 20% Ethanol), da es am Billigsten (ca. 2.- Baht weniger pro Liter) ist und ich im Vergleich zu 91 Bleifrei keinen höheren Verbrauch (wie manche behaupten), bei einem Selbsttest feststellen konnte.
Heute ist es wieder mal soweit und da meine Tankanzeige schon blinkt, fahre ich zu unserer PTT Station in Bo Win.
Tankstellen in Thailand sind immer gut ausgestattet und die großen Marken haben in aller Regel einen kleinen Supermarkt (hier 7Eleven) und einen Coffeeshop (hier Amazon) mit auf dem Gelände. Darüber hinaus gibt immer große saubere Toilettenanlagen, die selbstverständlich kostenlos zu benutzen sind.
An den Zapfsäulen gibt es Markierungen auf dem Boden davor, um den gewünschten Abstellort des Fahrzeuges zu kennzeichnen. wo man sein Fahrzeug zum Tanken abstellen soll. Meines Wissens nach gibt es in Thailand keine Selbstbedienungstankstellen und man gibt dem Personal durch, welche Sorte man tanken will und wieviel. Der Angestellte stellt dann ein Schild, auf Höhe des Fahrersitzes, auf die Motorhaube.
Auf dem Schild wird mit einem Pfeil angezeigt welcher Kraftstoff gerade getankt wird und was man während des Tankens nicht machen soll. Heute gibt es laut des Schildes doppelte Bluecard Punkte wenn man E20 oder E85 für mehr als 700.- THB tankt. Das dürfte kein Problem sein, denn mein Tank ist leer und da liege ich immer zw. 1.100.- und 1.200.- THB pro Tankfüllung.
Als sich der Tankrüssel abstellt, habe ich 1.170.- THB auf der Uhr. Bei einem Benzinpreis von 32,86 THB (0,85 Euro) pro Liter habe ich 35,6 Liter getankt und kann mit dem nun vollen Tank die nächsten 600 – 700 Kilometer angehen.
24.07.2023 – Inspektion 58.994 km
Da der nächste Termin zur Inspektion auf den 24.07.2023 festgelegt worden war, wollte ich den Termin auch an diesem Tag. wahrnehmen. Bereits am 07.07.2023 hat sich eine Dame der Mitsubishi Niederlassung gemeldet, um uns an den Termin zu erinnern. Da sich die wenigsten Thais vorher anmelden, haben wir auch gleich den Termin um 09:30 Uhr am Morgen bekommen. Am Samstag 22.07.2023 gab es nochmals einen Erinnerungsanruf für den Termin am Montag.
Heute werde ich das Ganze ein bisschen ausführlicher beschreiben. Am Morgen des 24.07.2023 fahre ich zur Mitsubishi Niederlassung Bo Win, die sich direkt am Highway Nr. 331 befindet.
Laut Wartungsintervall (alle 6 Monate oder 10.000 km) handelt es sich diesmal um die 8. Inspektion (Alter 48 Monate oder Laufleistung 80.000 km), obwohl ich erst knapp 60.000 km auf dem Tacho habe. Dort angekommen, hat der Wachmann rechts auf seinem Schreibtisch schon eine Liste und DIN A4 große Schilder mit den Kennzeichen der Fahrzeuge liegen, die einen Termin haben.
Es erfolgt dann eine persönliche Einweisung auf einen der freien Parkplatze vor dem Gebäude. Dort werden zunächst mit dem Serviceheft, welches man dabei haben sollte, die Fahrzeugdaten und der Kilometerstand erfasst.
Danach wird man zu einer der vielen Damen an einem der Serviceschalter gebeten, wo nochmals die Grunddaten abgeglichen werden.
Wir haben dann erst noch einmal Platz genommen auf einem der vielen freien Plätze.
Wie letztes Mal schon erwähnt, kann man sich hier selbst bedienen mit kalten und warmen Getränken, Suppen und kleines Snacks. Kostenloses Wifi ist natürlich Standard, wo mittlerweile quasi jeder das Handy rund um die Uhr in der Hand hat.
Irgend wann erscheint dann das Fahrzeug mit dem Kennzeichen und dem aktuellen Status auf einem an der Wand hängenden Bildschirm. Wie bei mir ist der Status gerade aktuell in Arbeit und das voraussichtliche Ende wird auf 13:52 Uhr angegeben.
Nach ein paar Minuten werden wir in die Werkshalle gebeten, da sie scheinbar ein Problem entdeckt haben. Von der kleinen Abzweigung vom großen Warteraum kann man in die Halle schauen.
Allerdings ist es kein wirkliches Problem. Der Mechaniker ist gerade dabei die Klimaanlage zu prüfen und teilt uns mit, dass diese stark verschmutzt ist. Er zeigt uns ein Bild, auf dem man die Verschmutzung sieht und empfiehlt einen extra Klimaservice mit Desinfektion.
In Deutschland habe ich das bei meinem Auto regelmässig machen lassen, hier hatte ich das überhaupt nicht auf dem Schirm. Selbstverständlich lasse ich das machen, zumal ich denke, dass dies die letzten 4 Jahre nicht gemacht worden ist. Gut an der Sache ist, dass es gerade eine Aktion gibt und wenn ich es richtig verstanden habe, nur 1.400.- THB, also 50% des regulären Preises, kostet. Der Nachteil ist, dass der Wagen dann erst um 15 Uhr fertig sein soll. Jetzt sind für die endgültige Auftragserteilung eine Menge Unterschriften zu leisten.
Ich dachte immer Deutschland mit seiner Bürokratie ist unschlagbar. Weit gefehlt, ich denke Thailand ist Weltmeister in Sachen Bürokratie, Kopieren und Papierkran. Jetzt heißt es Warten und Wie auch beim letzten Mal wird um 12:00 Uhr ein kleines Mittagessen serviert, weshalb man sich zuvor aus einer kleinen Liste auswählen konnte.
Es wird dann nicht ganz so spät und um 14:25 Uhr ist der Wagen dann fertig. Dieses Mal kam ich auf einen Gesamtbetrag von 7.100.- THB. Wie man sehen kann, wurde unter anderem der Ölwechsel mit Filter (Position 11 + 4) komplett durchgezogen, obwohl ich gerade mal 4.000 km seit der letzten Inspektion gefahren bin.
Wie bereits beim letzten Mal vorher angekündigt, liegt der Preis für die Inspektion bei 5.700.- THB. Gemeinsam mit den 1.400.- THB für den Klimaservice ergibt dies den Gesamtbetrag. Dieses Mal haben sie den Wagen noch (kostenlos) innen und außen komplett gereinigt. Der nächste Termin zur Inspektion wurde auf den 24.01.2024 festgelegt.
Beim nächsten vorgegebenen Termin (oder wenn ich vorher 68.994 Kilometer erreiche) wurde der zu erwartenden Preis schon auf 2.900.- THB vorkalkuliert.
16.08.2023 – Verlängerung der Zulassung/Steuermarke
Am 09.09.2023 läuft meine aktuelle Steuermarke aus und ich muss bis spätestens dahin bei einem Büro des Department Land Transport (DLT) eine neue Steuermarke besorgen und an der Frontscheibe meines Autos anbringen. Die erforderliche Pflichtversicherung will ich dieses Mal online, über den Vermittler roojai.com, bei dem ich auch meine Zusatzversicherung habe, kaufen. Wie schon früher erwähnt, ist es egal, wo man die Versicherung kauft, da Alle das Gleiche anbieten. Der Kauf der Pflichtversicherung ist bei Roojai frühestens einen Monat im voraus (bei mir ab 10.08.2023) möglich, weshalb ich diese völlig unkompliziert am 13.08.2023 für 645,21 THB kaufe. Wenige Minuten später kommt eine Mail mit den Unterlagen im Anhang.
Gleichzeitig können die Unterlagen im Online Konto angeschaut oder herunter geladen werden. Wie man sieht, läuft der Vertrag vom 09.09.2023 bis zum 09.09.2024.
Da ich bei meiner nächste Reise Ende August nach Laos über den Landweg ausreisen will, brauche ich noch eine Re-Entry Permit von meiner zuständigen Immigration in Si Racha. Da sich in Si Racha auch eine Stelle des DLT befindet, will ich mir diesen Laden auch mal anschauen und Beides am gleichen Tag erledigen. Am 16.08.2023 will ich also zunächst zur DLT Stelle, die sich ca. 10 Kilometer südlich des Zentrums von Si Racha, unweit der Straße Nr. 3, an der Zufahrt zum Motorway Nr. 7, befindet.
Von unserer Wohnung sind es bis dorthin je nach Fahrstrecke zwischen 28 und 30 Kilometern. Seit meinem letzten Tanken (siehe Bericht oben 07.07.2023) habe ich nicht mehr getankt, da ich seitdem erst etwas mehr als 400 Kilometer gefahren bin. Die letzten Wochen steigen die Benzinpreise (Diesel nicht, da staatlich unter 32.- THB gedeckelt) ständig, so dass das E20, welches ich tanke, heute bei 37,24 THB liegt. Damals war der Preis bei 32,86 THB, also 4,38 THB niedriger gelegen, was eine Erhöhung von mehr als 13% bzw. 11 Eurocent pro Liter bedeutet. Nach ungefähr 30 Minuten Fahrzeit bin ich an der Einfahrt zum dortigen DLT.
Links neben der Einfahrt befinden sich, wie ich schon mal erwähnt habe, ein paar kleine Shops, bei denen man sich die erforderliche Pflichtversicherung kaufen kann.
Es ist viel Verkehr auf dem Gelände, ich kann aber trotzdem einen Parkplatz finden, der nicht allzu weit weg ist. Auf dem Hinweisschild sieht man, dass man hier Anliegen für Zulassungen und Führerscheine klären lassen kann.
Hier ist der Haupteingang und ich bin gespannt, was mich drinnen erwartet, da ich keinen Plan habe.
Das Wort Information ist eines der beiden Worte, welches in Englischer Sprache zu lesen ist. Sonst ist alles in Thailändischer Sprache angeschrieben und ich orientiere mich zunächst ein bisschen und schaue mir die Schlange davor an.
Immer noch im Erdgeschoss des Gebäudes entdecke ich am Schalter Nr. 1, hinten rechts, das zweite Wort in Englisch, One-Stop-Service. Da vor diesem Schalter Leute mit dem Blauen Buch und Versicherungsbestätigungen in der Hand warten, denke ich, dass ich hier richtig bin.
Entgegen der DLT-Stelle in der Nähe von Pattaya, wo ich meine Führerscheine vor 1 1/2 Jahren gemacht habe, gibt es hier Niemand der in Englischer Sprache helfen will. Ich sehe aber den Automat, an dem man sich eine Nummer ziehen kann.
Hier gibt es unter der Rubrik A auch den One-Stop-Service, weshalb ich dort drücke und die Nummer A150 erhalte.
Mittlerweile weiss ich auch, dass das ชำระภาษี, welches vor dem Schrägstrich und One Stop Service steht, Steuerzahlung bedeutet. Die Uhrzeit, die dort aufgedruckt ist, stimmt nicht mit der tatsächlichen Uhrzeit überein, denn es ist gerade 10:15 Uhr, als ich meine Nummer ziehe. Was stimmt ist, dass 14 Personen vor mir warten. Allerdings geht das hier recht flott, schon nach ca. 10 Minuten bin ich dran und gebe 1.200.- THB, das blaue Buch und den kleinen Abschnitt der Versicherungsbestätigung am Schalter 1 ab.
Nach wenigen Augenblicken und Bezahlung der Steuer in Höhe von 1189,50 THB bekomme ich 10,50 THB Wechselgeld, eine Quittung ….
….. und wie üblich bekomme ich die Zahlung im Blue Book bestätigt.
In der ersten Spalte ist wieder das Datum der Zahlung (16.08.2023) und in Spalte 2 ist das Datum, bis wann die Steuer bezahlt ist, aufgedruckt. Die neue Steuermarke werde ich nach Ablauf der Alten am 09.09.2023 im innern der Frontscheibe anbringen.
Als ich fertig war, bin ich vor dem Gehen noch in das Obergeschoß des Gebäudes gegangen. Dort befindet sich die hiesige Führerscheinstelle, zu der ich zur Verlängerung meiner Führerscheine Mitte/Ende Februar 2024 gehen will.
Hier ist es total überfüllt, überall sitzen und stehen wartende Menschen. Auch hier ist alles auf Thailänder konzipiert und ich weder Hinweise oder ähnliches in Englischer Sprache gesehen, noch ist ein Mitarbeiter behilflich, um deine Fragen als Ausländer zu beantworten. Das wird spannend, wenn ich wieder hierher komme. Ich freue mich schon jetzt darauf.
13.09.2023 – Auto waschen lassen in Thailand
In Deutschland ist es Standard, aber in Thailand habe ich bis dato. noch keine automatische Waschanlage gesehen, was aber nicht heißt, dass es keine gibt. Hier sind an jeder Ecke kleine oder manchmal auch größere Laden, die Autos und auch motorisierte Zweiräder von Hand waschen. Da man dies mal gesehen haben sollte, berichte ich heute über dies eigentlich unwichtige Ereignis.
Dieser Laden befindet sich im Ort Bo Win, westlich des Wochenmarktes, ein paar Hundert Meter entfernt. Ich war hier schon einmal bei meiner letzten Autowäsche Anfang Juli 2023. Zuvor war ich immer in einem größeren Geschäft an der Sukhumvit. Da musste ich, wegen des Andranges, einmal 2 Stunden warten, bis mein Auto dran war. Dort werfen um Punkt 12:00 Uhr alle Mitarbeiter ihre Arbeitsgeräte weg und machen gemeinsam Mittagspause. Nachdem verschiedene Personen dort, bei mir verschiedene Preise für die gleiche Arbeit verlangt haben, habe ich mir diesen Laden gesucht. Es ist ein kleiner Laden und die Preise sind etwas teurer, als in dem Geschäft, bei denen ich vorher war. Der Laden ist mir irgendwie sympathischer und die Leute hier scheinen Kunden nötiger zu haben. Allerdings arbeiten hier auch wenig Leute, so dass man bei Andrang wohl auch warten muss.
Ich bis bisher bei meinen beiden Besuchen immer sofort dran gekommen. Als ich ankomme, parke ich zunächst meinen Wagen direkt vor der Auffahrrampe. Sie sind gerade dabei diesen grauen Nissan links fertig zu machen.
Ich sage Auto waschen und er fragt, ob ich auch innen gereinigt haben will. Nachdem ich dies bestätigt habe, fährt den Wagen auf die Rampe und fängt er auch schon an, den Wagen außen mit einem Dampfstrahler und Wasser zu bearbeiten.
Als der Wagen komplett nass und vorgereinigt ist, fangen die beiden anwesenden Männer an, den kompletten Wagen außen einzuschäumen.
Nachdem der ganze Schaum mit klarem Wasser wieder weggespritzt ist, wird das Auto von der Rampe herunter gefahren und mit großen Tüchern trocken gerieben.
Hier sieht man, wie die großen Tücher zum trocknen aufgehängt werden. Dieser Bereich scheint wohl auch als eine Art Wohnzimmer genutzt zu werden. Im Hintergrund an der Wand sieht man die Preistafel.
Die Wasserreste, die sich an nicht zugänglichen Stellen, wie Scheibenwischer, Kühlergrill usw. befinden, werden mit einem kleinen Fön und einer kleinen Druckluftpistole solange entfernt, bis das Auto komplett trocken ist.
Während die beiden Männer sich mit einem Reiniger noch an manchen Lack- und Kunststoffstellen des Wagenäußern zu schaffen machen, beginnt die Frau das Fahrzeuginnere auszusaugen.
Die machen das wirklich sehr gründlich und sogar meine Plastikwanne, die den Teppich des Kofferraums schonen soll, wird dieses Mal ordentlich gereinigt und mich einer Flüssigkeit für das Plastik aufgehübscht.
Als die Frau mit dem Saugen des Wageninnern fertig ist, macht sie sich an die Reinigung der Sitze und der Plastikteile (Armaturenbrett usw.) im Fahrzeug.
Nachdem die Drei nach ca. 35 Minuten fertig sind, geht es ans Zahlen. Das letzte Mal habe ich neben dem reinigen außen und innen, noch die Option den Fahrzeuglack zu polieren genommen. In mühseliger Handarbeit haben sie letztes Mal, für zusätzliche 200.- THB (Preise unten 3. Reihe), die Politur aufgetragen und wegpoliert. Die Preise richten sich nach der Fahrzeuggröße (z.B ganz links Klein 140.-, Mittel 160.- , Groß 160.-) und ob man nur außen oder auch innen gereinigt haben möchte.
Mein Fahrzeug stufen sie in die Kategorie Mittel ein und da ich auch innen gereinigt haben möchte, werden bei mir 240.- THB (6,30 Euro) fällig. Bezahlen kann man in Bar oder, wie mittlerweile fast überall in Thailand üblich, über einen QR-Code. Am Gängigsten ist der QR-Code vom PromptPay, den man zur Bezahlung in Verbindung mit einem Thailändischen Konto einfach scannt und dann die Zahlung in der Banking App Frei gibt. Fast jeder Standbetreiber (auch auf dem Frischemarkt von Bo Win) bietet diese Zahlungsweise an und manche Leute bezahlen alles so, bargeldlos.
Bereits beim letzten Mal habe ich so eine kleine Visitenkarte, mit 10 Stempelfeldern bekommen. Bei 10 Stempeln bekommt man eine Reinigung Frei. Auf Grund des vielen Staubes hier in der Luft, würde man das Fahrzeug am Liebsten jede Woche waschen lassen. Das mache ich natürlich nicht, da das Auto schon am Folgetag wieder staubig ist. Ich warte immer solange, bis es mir dann außen und vor allem innen zu schmutzig ist.
27.12.2023 – Strafzettel für Verkehrsverstösse in Thailand
Rundreise mit dem Auto vom 23.12.2023 – 02.01.2024
Über Weihnachten und zur Jahreswende habe ich mit dem Auto eine kleine Rundreise (ohne Reisebericht) in den Nordwesten und Norden Thailands unternommen. Die Route verlief wie auf der Karte angezeichnet:
23.12.2023 – Fahrt von Bo Win nach Ayutthaya (178 km, 2 1/2 Stunden). Dort Mittagessen (Flussgarnelen) im Ton Nam Restaurant am Fluß, Weiterfahrt nach Nakhon Sawan (190km, 2 1/2 Stunden) und Übernachtung.
24.12.2023 – Fahrt von Nakhon Sawan nach Mae Sot (260km, 3 1/2 Stunden). Besichtigung des Grenzüberganges und des Grenzmarktes, dann Weiterfahrt nach Mae Sarieng (230km, 4 1/2 Stunden) und Übernachtung.
25.12.2023 – Weiterfahrt nach Mae Hong Son (160km, 3 Stunden) und Übernachtung.
26.12.2023 – Fahrt von Mae Hong Son nach Pai (110km, 2 1/2 Stunden) und Übernachtung.
27.12.2023 – Fahrt von Pai, über Chiang Mai, nach Phayao (275km, 5 Stunden) und 2 Übernachtungen.
29.12.2023 – Fahrt von Phayao, über Chiang Rai, in die Nähe von Mae Sai (145 km, 2 1/4 Stunden) und 3 Übernachtungen mit Sylvesterfeier bei Freunden.
01.01.2024 – Rückfahrt, über Chiang Rai und Phayao, nach Phitsanulok (470km, 7 Stunden) und Übernachtung.
02.01.2024 – Weiterfahrt, über Nahkon Sawan und Ayutthaya, nach Hause Bo Win (500km, 6 1/4 Stunden).
Strafzettel trudelt Anfang Januar 2024 ein
Wie man sehen kann, sind in der kurzen Zeit einige Kilometer zusammen gekommen. Nachdem ich wieder zuhause war, gab es nicht so ganz erfreuliche Post der Highway Police Station Phayao. Ohne es zu Bemerken wurde ich gelasert oder geblitzt. Keine Ahnung ob es eine fest installierte Anlage war oder die Aktion mobil stattfand.
Da das „Traffic Ticket issued by Traffic Officer“ mehrsprachig, also auch in Englisch, gefasst ist, bedarf es keiner großen Erklärung.
Im Bereich 1 sind die Halter-, im Bereich 2 die Fahrzeugdaten, niedergeschrieben.
Der Bereich 3 befasst sich mit dem eigentlichen Verstoss, wie Tatort/-zeit (Autobahn Phayao, 27.12.2023, 10:29 Uhr) und nennt in meinem Fall eine „sehr deutliche“ Geschwindigkeitsüberschreitung (anstatt 60km/h fuhr ich 102km/h).
Im Bereich 4 wird die Höhe meiner Strafe/Buße (500.- THB) und das Datum bis wann bezahlt werden muss (18.02.2024) benannt.
Im Bereich 5 sind Lichtbilder des Fahrzeuges (Insassen auf diesem Bild nicht erkennbar) und des Kennzeichens aufgedruckt.
Trotz vieler Äußerungen in meinem Umfeld, dass nichts passiert, wenn man nicht bezahlt, überweise ich die 500.- THB sofort. Zum Einen sind das wirklich Peanuts für diesen erheblichen Verstoss, der aus Unachtsamkeit geschah und zum Anderen möchte ich keine Probleme bei der nächsten Steuerzahlung im September für das Fahrzeug bekommen.
Dies war übrigens bereits mein 2. Ticket für eine Geschwindigkeitsüberschreitung. Das Letzte hatte ich mir im März 2022 ebenfalls bei einer längeren Fahrt mit dem Auto nach Nan (Nordthailand) eingehandelt.
24.01.2024 – Inspektion 63.775 km
Wieder 6 Monate vorbei und es ist soweit, der nächste Termin zur Inspektion, der auf den 24.01.2024 festgelegt worden war, steht an. Bei meiner kleine Rundreise über Weihnachten und zur Jahreswende habe ich bei ca. 2.600 Kilometern in den 10 Tagen, den Kilometerstand des Autos dieses Mal mehr erhöht, als die letzten Male. Dennoch bin ich in den letzten 6 Monaten nur 4.781 Kilometer gefahren und schon wieder wird das Öl gewechselt, was eine Verschwendung.
Vor 14 Tagen hatte hat sich eine Dame der Mitsubishi Niederlassung gemeldet, um uns an den Termin zu erinnern. Da sich viele Thais vorher nicht anmelden, haben wir wieder einen Termin um 09:30 Uhr am Morgen bekommen. Am Dienstag 23.01.2024 gab es um 11:00 Uhr einen Erinnerungsanruf für den Termin am Mittwoch.
Heute Morgen haben sie dann nochmals um 08:00 Uhr angerufen, um an den Termin zu erinnern. Für den, der das braucht, ist das ja ok. Für mich ist das schon etwas zu viel des Guten und ich würde das nicht benötigen.
Am 24.01.2024, um 09:10 Uhr, komme ich bei der Mitsubishi Niederlassung Bo Win an. Laut Wartungsintervall (alle 6 Monate oder 10.000 km) handelt es sich diesmal um die 9. Inspektion (Alter 54 Monate oder Laufleistung 90.000 km), obwohl ich nun knapp 64.000 km auf dem Tacho habe. Nachdem ich vormals ausführlich über den Ablauf der Inspektion berichtet habe, heute etwas kürzer.
Wieder hat der Wachmann rechts auf seinem Schreibtisch schon eine Liste mit den Kennzeichen der Fahrzeuge liegen, die einen Termin haben. Er klemmt ein DIN-A4 großes Schild hinter meinen rechten Scheibenwischer und weist mich an, auf den Parkplatz 2 zu fahren.
Dort werden wir von 2 Mitarbeitern empfangen und nach Aushändigung des Serviceheftes und Schlüssels die Fahrzeugdaten und der aktuelle Kilometerstand erfasst. Heute ist es nicht besonders voll. Es sind wenige Kunden hier und deshalb auch der Warteraum ziemlich leer.
Es gibt eine Menge Snacks und Getränke, auch kostenloses Wifi ist dabei. Alles (auch Passwort für Login) genau auf diesem Merkblatt vermerkt.
Ab 09:44 Uhr werden an meinem Fahrzeug (Kennzeichen und der aktuelle Status kann auf einem an der Wand hängenden Bildschirm eingesehen werden) die Arbeiten begonnen. Obwohl bei der Annahme angegeben wurde, dass es heute bis 13:00 Uhr dauert, wird das voraussichtliche Ende mit 11:37 Uhr angezeigt.
Um 10:00 Uhr schaue ich mal in die angrenzende Werkshalle, die über große Glasscheiben einsehbar ist. Mein Fahrzeug ist gerade oben auf einer Hebebühne.
Auch Heute werden wir wieder in die Werkshalle gebeten, da sie wieder ein Problem entdeckt haben. Auch dieses Mal ist es kein wirkliches Problem. 3 meiner 4 Radzierblenden (Plastik) sind innen etwas beschädigt, sehen außen nicht mehr schön aus und sie würden sie gerne austauschen. Preislich würde das ganze für alle 4 Zierblenden auf ca. 2.200.- THB kommen. Da sie diese aber eh nicht vorrätig haben und bestellen müssten, sollen sie zunächst Alles so lassen. Ich werde mal bei Shopee und Lazada schauen, ob die da nicht günstiger zu bekommen sind.
Um 11:30 Uhr ist der Wagen fertig und es gibt zunächst den üblichen Stempel in das Wartungsheft.
Es wird ein Gesamtbetrag von 2.570,14 THB (etwas billiger als geschätzt) fällig. Das bereits bestellte (aber noch nicht gelieferte) Mittagessen, können wir Heute nicht mehr geniessen und überlassen es der Mitarbeiterin, die im Warteraum für Ordnung sorgt.
Wieder haben sie den Wagen noch (kostenlos) innen und außen komplett gereinigt. Der nächste Termin zur Inspektion wurde auf den 24.07.2024 (in genau 6 Monaten) festgelegt.
Beim nächsten vorgegebenen Termin (oder wenn ich vorher 73.775 Kilometer erreiche) wurde der zu erwartenden Preis dieses Mal auf 5.500.- THB vorkalkuliert. Das wird dann übrigens die 10. und letzte Inspektion sein, die innerhalb der Garantiezeit liegt. Wie ich dann weitermache, muss ich mir noch überlegen. Nach Ablauf der Garantie wird neben den Materialkosten dann auch der Arbeitslohn fällig, den man während der Garantiezeit nicht entrichten muss. Auf alle Fälle werde ich, vorausgesetzt ich fahre weiterhin so wenig, die Wartungsintervalle etwas ausdehnen. Nach so wenigen Kilometern ständig das Öl zu wechseln halte ich für reine Verschwendung.
02.02.2024 – Verlängerung Vollkasko Versicherung (Freiwillig)
Nachdem die letzten Wochen mehrmals und regelmäßig Erinnerungen per Mail zur rechtzeitigen Verlängerung eingetruddelt sind, habe ich mich am 02.02.2024 an die Verlängerung der am 17.02.2024 ablaufenden Typ 1 Versicherung gemacht. Wie bereits beim Abschluss und wie bei der letzten Verlängerung war das auf der Seite von roojai.com wieder sehr einfach.
Von den Vertragsbedingungen hat sich, im Vergleich zum Vorjahr, nichts geändert. Der von der Versicherung geschätzte Zeitwert unseres Wagens und somit auch die Versicherungssumme beträgt weiterhin 300.000.- THB. Auch der Jahresbeitrag (17.02.2024 – 16.02.2025) ist identisch zum Vorjahr und beträgt weiterhin 11.256,69 THB (ca. 295.- Euro).
Hinzu kommen noch (wie zuvor auch) und wie ich finde für 300.- THB die für mich günstigen „Roojai Assistance Services“, was so eine Art Schutzbrief ist.
Eine erneute persönliche Besichtigung des Fahrzeuges bzw. ein Videocall waren bei der Verlängerung wieder nicht erforderlich. Die Verlängerung der Pflichtversicherung (Compulsory) und die damit verbundene Verlängerung der Zulassung steht dann spätestens am 09.09.2024 an.
13.02.2024 – Einbau eines Android Autoradios
Ich spiele schon länger mit dem Gedanken, mir so eine Art Tablet mit Android, anstelle des eingebauten Werkradios von Mitsubishi, in unser Auto einbauen zu lassen. Und so sah das Geräte vor dem Ausbau aus.
Während meiner Ausfahrt über Weihnachten/Neujahr habe ich so ein Teil live im Betrieb in einem anderen Fahrzeug mir anschauen dürfen. Dies hatte dann mein Bedürfnis danach noch etwas verstärkt. Nachdem ich über Facebook ständig Vorschläge für Anbieter solcher Geräte bekommen habe, suchte ich mir dort auch einen Laden aus. Nach telefonischem Kontakt und Terminvereinbarung für 10:00 Uhr, fuhr ich am 13.02.2024 die ca. 55 Kilometer in die Stadt Rayong (Mueang), wo sich der Shop meiner Wahl befindet.
Ich hatte eine Preisliste mit einer Auswahl von Geräten schon gesehen, mich aber noch nicht endgültig entschieden. Beim Telefonat hatte der Verkäufer schon empfohlen, das Gerät erst vor Ort auszuwählen. In dem kleinen klimatisierten Raum, kann man sich die Teile, die man möchte, vor dem Einbau anschauen und auch testen.
Ich wollte unbedingt ein Gerät, beim dem unabhängig von Wifi oder Hotspots, einen Internet Zugang über einen eingebauten SIM-Karten Steckplatz hat. Diese Geräte sind natürlich etwas teurer, als die ohne SIM. Auf Empfehlung des Verkäufers sollte ich das Teil mit 4GB ROM und 64 GB RAM (anstatt dem preislich ähnlichen mit 2GB/32GB) nehmen.
Der Preis von 7.900.- THB beinhaltete auch den Einbau, der etwa 1 Stunde dauern soll, sowie 1 Jahr Gewährleistung. Ich stimmte zu und mein Auto wurde in eine der Hallen gefahren.
Auf Nachfrage, wollte ich meine Dashcam (Vorne und Hinten) so belassen, wie sie war. Eine Integration hätte einer neuen Kamera für Vorne bedürft, was ich nicht wollte. Eine knappe Stunde später, war es dann fertig und ich konnte mir alles anschauen und ausprobieren, bevor ich bezahlte.
Ähnliche Geräte kann man sicherlich Online etwas günstiger, als die etwa 200.- Euro bekommen, die ich bezahlt habe. Ich wollte aber Verkauf und den Einbau (den ich selbst nicht kann) in einer Hand haben. Dazu kommt, dass ich dann gleich einen Ansprechpartner habe, sollte es Probleme geben.
Das „alte“ Radio und auch die „alte“Konsole wurden durch eine neue Konsole, passend für das neue Display ersetzt. Die ausgebauten Teile wurden mir zur Mitnahme nach Hause mitgegeben. Der Bildschirm (Touchscreen) hat einen Durchmesser von 9 Zoll, was genau 22,86 Zentimeter entspricht. Für die Heimfahrt habe ich das neue „Radio“ noch nicht benutzt, da ich erst einmal das Gerät Software mässig auf meine Bedürfnisse anpassen und mich einarbeiten wollte.
Off-Topic! Da wir in Rayong waren, haben wir zur Mittagszeit noch einen Abstecher in meinen bevorzugten Laden der Sushi Buffet Kette „Tsunami“ gemacht. Der Laden in Rayong ist unter der Woche zur Mittagszeit (öffnet um 11:00 Uhr) nie überfüllt, das Personal ist freundlich und aufmerksam und es gibt eine durchgängig gleichbleibend gute Qualität der Speisen.
Es gibt mittlerweile noch Filialen in Bangkok, Hua Hin, Chon Buri, Chachoengsao, Si Racha und Pattaya. Das ist nur eine kleine Auswahl unserer bestellten Speisen. Es gibt ein All-You-Can-Eat (Nicht-Alkoholische Getränke inkl.) Konzept, bei 3 verschiedenen Preisstufen, mit maximaler Essenszeit von 2 Stunden. Wir bestellen immer die mittlere Preisstufe (Premium), die für uns vollkommen ausreichend ist, zum Preis von 799.- THB plus 7% Tax pro Person.
Zuhause schaue ich mir Alles noch einmal genauer an, mache ich mich mit den Einstellungen und auch mit der Bedienung vertraut. Neben dem Steckplatz für die SIM-Karte gibt es noch 2 USB Steckplätze, die mit einem Kabel in das Handschuhfach verlegt sind. Auf dem Armaturenbrett sind Antennen für GPS und Radio befestigt, an der A-Säule auf der Beifahrerseite ist ein externes Mikrofon verlegt.
Da ich als Apple Nutzer wenig Erfahrung mit Android (außer TV-Box) habe, dauert dies etwas länger. Nach ein paar Tagen und ein paar Youtube Videos ist dann alles so (neuer Launcher, Apps für Musik, Radio, Navigation usw.), wie ich es haben möchte und wie es mir gefällt.
Dieses Gerät unterstützt zum Gefallen aller Apple Nutzer auch CarPlay und somit kann ich mein iPhone problem- und kabellos damit verbinden und integrieren. Auf den ersten Blick bin ich mit meinem Kauf zufrieden, alles Weitere wird der Praxistest die nächsten Monate zeigen.
Nun musste ich nur noch eine günstige SIM-Karte für die ausschließliche Nutzung im Auto finden. Auf Lazada fielen mir Karten von NT Mobile auf. National Telecom Public Company Limited (NT) ist ein thailändisches staatliches Telekommunikationsunternehmen, welches im Jahr 2021 durch die Fusion von CAT Telecom und TOT Public Company Limited entstanden ist. Mir war die Firma vorher nicht bekannt und ich habe auch keine Ahnung, wie die Qualität des Mobilfunknetzes bzw. die Netzabdeckung ist.
Mit Coupons für Rabatte und kostenloser Lieferung, habe ich das Produkt für den Preis von 725,38 THB (18,70 Euro) bestellt.
2 Tage später kam schon der Fahrer von Lazada Express und übergab mir das Kuvert, mit der SIM-Karte und einer Anleitung, wie die Karte über den Messenger „LINE“ registriert werden kann.
Mein Paket „Net thunder“ beinhaltet 1 Jahr (365 Tage) unbegrenztes Internet (LTE, 4G), ohne Datenlimit oder Drosselung. Die SIM wird mit Adaptern in den 3 gängigen Formaten geliefert. Eine eSim gibt es meines Wissens dort nicht. Wenn es dann funktioniert, sollte das nicht schlecht sein für diesen Preis.
Zur Registrierung musste ich ein Foto von mir, von meinem Pass, sowie eine gültige Mailadresse und Telefonnummer schicken. Es zog sich dann über 2 Stunden hin, aber letztendlich war die Karte registriert und aktiviert, so dass ich in einem Telefon ein Netz und auch aktives Internet hatte. Nachdem ich die Karte dann in den Steckplatz des Autoradios gesteckt hatte, wurde sie dort sofort erkannt und ich hatte auch gleich ein 4G-Signal.
Allerdings funktionierten die Mobilen Daten nicht und ich schaffte es zunächst nicht, das Internet zum Laufen zu bringen. Ich wusste, das ich für diese Karte den richtigen „APN“ (den ich auch kannte) einstellen musste. Die Frage war nur wo? An der Stelle, an der man das einstellen kann, war alles ausgegraut und ich hatte keinen Zugriff. Irgendwann sah ich im rechten oberen Eck ein Plus (+) Zeichen. Einen Klick darauf, schon konnte ich den APN eingeben und der Datenzugriff funktionierte. Wie es dann während der Fahrt läuft, wird sich zeigen.
26.04.2024 – Verkehrsunfall bei 66.220 km
26.04.2024
Während der Rückreise zum Ende meines Trang Trips, auf der Fahrt mit dem Minibus von Bangkok nach Bo Win, erreicht mich per LINE Messenger folgende Nachricht: „Ich habe einen Unfall gehabt!“ Kurz zuvor hatte ich von unserem Versicherungsbroker „Roojai“ bereits eine SMS bekommen. Es wurde mitgeteilt, dass ein Mitarbeiter der Versicherung bereits unterwegs sei und gegen 12:30 Uhr eintreffen wird.
Als ich eintreffe, bietet sich auf dem Grundstück unseres Hauses folgendes Bild:
Das beschädigte und verbogene Rolltor habe ich sofort entdeckt.
Beim Einfahren in das Grundstück wurde durch meine Frau das Brems- mit dem Gaspedal verwechselt und die Hauswand zum Wohnzimmer gestreift.
Nach Abräumen unseres kleinen Holzkohlegrills und meines Fahrrades kam der Wagen an der beschädigten Hauswand zum Stehen.
Nachdem die Dame der Versicherung nach 12:30 Uhr eingetroffen war, ihre Bilder gemacht und den Schaden aufgenommen hat, fahre ich den Wagen mal ein Stück zurück, um die Beschädigungen besser sehen zu können.
Halter und Versicherungsnehmer ist meine Frau, weshalb sie auch den kompletten Papierkram mit der Vertreterin von Roojai erledigt. Jetzt wird sich zeigen, ob unsere Versicherung etwas taugt oder ob sie nur billig ist. Wie schon früher erwähnt, haben wir eine Type 1 Versicherung (mit Selbstbehalt von 3.000.- THB pro Schaden), in der die Option „Reparatur Vertragswerkstatt“ gewählt wurde. Da dies, auf den ersten Blick als eine gute Wahl erscheint, wird entschieden, dass das Fahrzeug zum nächsten Mitsubishi Händler gebracht wird, der auch Reparaturen durchführt. Auf den von ihr verständigten Abschlepper müssen wir ewig warten, so dass dieser um 15:10 Uhr eintrifft.
Er fährt den Wagen rückwärts aus dem Grundstück und vorwärts auf das Abschleppfahrzeug. Nachdem unser Pkw gut festgemacht wurde, fahren wir als Beifahrer mit zur Mitsubishi Werkstatt.
Der Abschlepper bringt unser Fahrzeug zu der Werkstatt Mitsubishi Bo Win, an der 331, bei der ich auch die ganzen Inspektionen habe machen lassen. Der Wachmann an der Einfahrt erkennt mich noch (habe ihm schon Eiskaffee spendiert) und begrüsst uns freundlich.
Hier in diesem Büro werden die Daten aufgenommen.
Meine Frau hat von der Versicherungsmitarbeiterin ein ausgefülltes Formblatt, mit den aufnotierten Schäden usw., bekommen. Dieses ist zur Übergabe an die Reparatur Werkstatt.
Der Kilometerstand, den die Mitarbeiterin von Roojai eingetragen hat, ist natürlich falsch. Es sind die verbleibenden Kilometer bis zur nächsten 100.000 km Inspektion. Der richtige Kilometerstand aktuell lautet:
Es wird uns mitgeteilt, dass die Werkstatt nun unseren Wagen gründlich begutachtet und der Versicherung schriftlich mitteilt, welche genauen Schäden am Fahrzeug vorhanden sind und was die Reparatur kosten wird. Dieser Prozess dauert üblicherweise so etwa 5 Arbeitstage, dann entscheidet die Versicherung wie es weitergeht. Auf meine Nachfrage hatte die Mitarbeiterin von Roojai bei der Schadenaufnahme mitgeteilt, dass ich bei einer Reparatursumme von mehr als 70% der Versicherungssumme (in unserem Fall 300.000.- THB) ein Wahlrecht habe. Es würde dann angeboten sich den Betrag auszahlen zu lassen. Wie das dann genau abläuft bzw. die genauen Regularien sind mir noch nicht bekannt.
Wir haben zwar einen Schutzbrief abgeschlossen, doch leider nicht die Option „Mietwagen bei Reparatur“. So müssen wir die nächste Zeit (ich hoffe, nicht allzu lange) jetzt mal ohne fahrbaren Untersatz auskommen. Los geht es jetzt schon bei der Frage, wie wir von der Werkstatt nach Hause kommen. Ich bestelle ein Bolt und ein E-Auto (MG4) fährt uns die 6 Kilometer für 94.- THB nach Hause.
Update 30.04.2024
Nachdem immer wieder Updates von Roojai über den Bearbeitungszustand der Schadensmeldung per SMS gekommen sind, meldete sich gestern eine andere Mitarbeiterin der Versicherung. Sie vereinbarte einen Termin und erschien heute Vormittag, um die Schäden am Haus und am Rolltor nochmals aufzunehmen und ausgiebig zu fotografieren.
Sie macht gefühlt 1 Million Fotos vom Rolltor, aber ausschließlich von dem etwa 1 Meter breiten Teil, welches nach dem umbiegen durch den Anstoß mit dem Auto oben gebrochen ist. Nachdem sie schon die Zahlung meines Fahrrades abgelehnt haben, habe ich irgendwie das Gefühl, dass sie bei dem uralten rostigen Tor nur eine Reparatur bezahlen wollen. Keine Ahnung, ob das überhaupt reparabel ist und wie sich unser Vermieter dazu stellt.
Als sie sich nach den Tor Fotos verabschieden will, zeige ich ihr auch noch die (durch den Anprall) verbogene Rolltor-Aufhängung an der linken Seite, sowie die Beschädigungen und Verunreinigungen an den Hauswänden.
Auch hier macht sie noch ein paar Fotos und notiert ihre Feststellungen. Warum Sie die Wände auch auf Höhe der hohen Decke fotografiert, bleibt zunächst ihr Geheimnis. Sie verabschiedet sich und sagt mir, dass sie sich telefonisch bei meiner Frau melden will.
Heute kam noch um 17:30 Uhr eine kurze SMS ….
… und gleichzeitig eine ausführliche Mail in Thai und in Englisch:
Schön, dass sie einem auf dem Laufenden halten, aber Infos ob und wann das Auto repariert wird, wären auch nicht schlecht.
Update 06.05.2024
Am 01.05.2024 hat meine Frau bei unserer Mitsubishi Werkstatt angerufen und nachgefragt, ob der Schaden zwischenzeitlich begutachtet ist. Dort wurde dies bejaht und auch mitgeteilt, dass man dies an Roojai weitergeleitet habe. Auf weitere Nachfrage wurde die Höhe der Reparatursumme mit 82.000.- THB (knapp 2.100.- Euro) beziffert.
Etwas Schriftliches habe ich darüber nicht gesehen, aber da sind wir auf alle Fälle noch weit weg von unserer Deckungssumme, was mich schon ein bisschen überrascht hat. Eine kleinen Haken konnte ich dann doch noch ausmachen. Laut Werkstatt sei der vordere linke Reifen beschädigt und wenn die Werkstatt diesen ersetzen soll, würde die Versicherung nur 50% des Reifens bezahlen. Nachdem ich mich darüber schon aufregte, steigerte sich mein Erregungszustand, als die nette und höfliche Dame der Werkstatt mitteilte, dass 1 Reifen 4.900.- THB kosten würde und wir dann eben die Hälfte selbst bezahlen müssten. Das kommt garnicht in Frage, da ich weiß, dass man sich für etwa 5000.- THB nahezu selbst 4 Reifen besorgen kann. Darüber hinaus bietet Mitsubishi selbst auf ihrer Webseite den Bridgestone 175/65R14 EP150 (benötigte Größe für den Attrage) für 2.400.- THB (plus 7% Tax) an. Was dann dieser Nepp soll, keine Ahnung. Sollen sie alles Andere reparieren, aber da man mit dem kaputten Reifen noch etwas fahren kann, kümmere ich mich selbst um den Reifenwechsel.
Am 02.05.2024 kam dann eine erneute Nachricht von Roojai per SMS und es wurde mitgeteilt, dass sie den Reparaturvorschlag von MItsubishi bekommen haben und diesen nun prüfen. Einen Tag später, am 03.05.2024, kam dann auch schon eine neue SMS, dass alles geprüft und genehmigt sei.
Nun kann die eigentliche Reparatur des Autos beginnen. Da wir ab Ende der kommenden Woche unterwegs sein werden und das Auto vorher eh nicht fertig wird, können sie sich ruhig Zeit lassen, bis wir wieder zurück sind.
Für den Morgen des 04.05.2024 wurden von der Versicherung Handwerker angekündigt, die das Rolltor und die beschädigten Wände des Hauses reparieren sollen. Kurz nach 09:00 Uhr trafen die Beiden, Vater und Sohn, bei uns ein. Als Erstes trennen sie das beschädigte Stück des Rolltores ab.
Nach dem Lösen der beschädigten Bretter schleift der Sohn den Metallrahmen des Tores glatt. Der Vater ist zwischenzeitlich aufgebrochen, um die noch benötigten Ersatzteile zu besorgen.
Beide sind wohl starke Kettenraucher. Immer wenn ich durchs Fenster rausschaue haben sie eine Zigarette im Mund und machen etwas mit den Händen. Der Vater hat eine sehr starken Raucherhusten, so dass ich hoffe, wir brauchen keinen Notarzt. Auch beim schweißen des reparierten Teils an das eigentliche Tor muss die Kippe dabei sein. Was noch zu erwähnen wäre, dass Beide wie in Thailand üblich beim Arbeiten Sicherheitsschuhe im Stil von Adidas (Adiletten) tragen.
Um die Mittagszeit sind sie plötzlich und ohne vorher Bescheid zu sagen verschwunden. Die Bretter liegen am Boden und sind mal mit roter Farbe (die restlichen Bretter sind braun gestrichen) lackiert. Sowohl auf dem Abstellplatz, als auch vor dem Tor haben sie ihre Zigarettenstummel auf den Boden geworfen.
Am 06.05.2024 klärten wir mit dem Autohaus die weitere Vorgehensweise bezüglich des beschädigten Reifens. Nachdem klar war, dass wir den Reifen selbst besorgen und ich eh demnächst einen kompletten Reifenwechsel avisiert hatte, schaute ich bei Lazada und Shopee nach einem kompletten Reifensatz in meiner Reifengröße. Nachdem dort auch noch billigere Reifen angeboten werden, habe ich mich für den Maxxis MA-P5 entschieden.
Der Preis liegt inkl. Lieferung bei 4.781.- THB (ca. 120.- Euro) für alle 4 Reifen, also soviel wie Mitsubishi für 1 Reifen wollte. Laut Versicherung bekommen wir den halben Preis eines Reifens, bei Vorlage unserer Rechnung, von dort ersetzt. Da wir bei der voraussichtlichen Lieferung der Reifen vermutlich nicht zuhause sein werden, springt da unser Nachbar ein und bunkert die Reifen bei uns.
Am 06.05.2024 hat sich auch die Dame von der Versicherung gemeldet, die für die Schäden am Haus zuständig ist, und mitgeteilt, dass die Beiden „Handwerker“ heute Vormittag wieder vorbeikommen und ihr Werk vollenden wollen. Irgendwann Mittags meldet sich der Vater und sagt, dass er ein Problem mit seinem Auto habe und erst am Abend kommen wird. Da es am Mittag regnete und weiterhin bewölkt ist, ist es am Nachmittag schon sehr düster und wir rechnen nicht mehr damit, dass die Beiden Heute noch auftauchen.
Aber weit gefehlt, um 17:30 Uhr kommen die Beiden mit dem Auto angefahren. Die Maurerarbeiten an den Wänden, sowie das Steichen mit weißer Farbe werden bis in die Dunkelheit beendet. Nach Anbringen der Bretter hat der Vater dann noch sämtliche braunen Bretter rot gestrichen und so sieht es jetzt wieder aus:
Update 11.05.2024
Am 09.05.2024 hatte meine Frau nochmals Kontakt zur Mitsubishi Werkstatt und teilte nochmals mit, dass wir bis 20.05.2024 unterwegs sein werden. Sollte es Probleme geben, könne meine Frau über ihren LINE Account jederzeit erreicht werden.
Wenn alles normal läuft, sei unser Wagen am Samstag nächster Woche, den 18.05.2024, fertig. Beim Abholen müsse ich dann zum Einen die 3.000.- THB Selbstbeteiligung bezahlen, zum Anderen würden Sie die neue Felge (vorne links) in den Wagen legen. Nach dem Reifenwechsel müsse ich dann die alte beschädigte Felge in der Werkstatt abgeben.
Völlig überraschend, nachdem die Lieferung eigentlich für den 11.05.2024 angekündigt war, stand plötzlich am Nachmittag des 09.05.2024 der Lieferwagen von DHL vor der Türe. Da wir noch da waren, musste der Nachbar nicht einspringen und wir deponierten die gelieferten Reifen im Wohnzimmer.
Update 17.05.2024
Am 17.05.2024 schickte die Mitarbeiterin der Mitsubishi Werkstatt eine Nachricht über LINE. Sie teilte mit, dass das Auto wie versprochen fertig sei. Zum Beweis schickte sie ein paar Bilder mit.
Da wir noch bis zum 20.05.2024 unterwegs sind, werden wir den Wagen erst nach unserer Rückkehr abholen können. Unser Vermieter hat sich auch gemeldet. Nachdem er die Reparaturarbeiten der beiden Herren angeschaut hat teilt er mit, dass er damit nicht einverstanden ist. Ich kann ihn verstehen, wäre ich auch nicht an seiner Stelle. Ich bin mal gespannt, wie sich dies noch entwickelt.
Update 21.05.2024
Gestern Nachmittag sind wir wieder gut zuhause angekommen und fragen eine Bewohnerin in unserem Village, ob sie uns am morgigen 21.05.2024 mit ihrem Pickup zusammen mit den 4 neuen Reifen zum Mitsubishi Händler fahren kann.
Pünktlich wie vereinbart holt sie uns um 10:00 Uhr zuhause ab. Wie uns berichtet wird, hat es während unser 10-tägigen Abwesenheit jeden Tag geregnet. Auch heute Morgen regnet es schon wieder und wir fahren mit den Reifen auf der Ladefläche zur Werkstatt. Dort werden wir freundlich begrüßt und nach Erledigung der Formalitäten und Bezahlung der 3.000.- THB (Selbstbeteiligung) bekommen wir unseren Wagen ausgehändigt.
Aus dieser uns ausgehändigten Aufstellung ist jede einzelne Position der Reparatur auf den Thai Baht und Satang (1 THB = 100 Satang) genau aufgeschlüsselt. So wurden als Arbeitslohn 25.640.- THB (ohne MWSt) und für die Teile 45.361,19 THB (ohne MWSt) in Rechnung gestellt. Insgesamt kommt man dann auf einen Gesamtrechnungsbetrag (inkl. MWSt) von 75,971,27 THB (ca. 1.925.- Euro), wovon ich 3.000.- THB übernehmen musste.
Unsere mitgebrachten Reifen deponiere ich im Wageninnern, wo auch schon die neue Felge platziert ist. Nachdem ich mir die am Fahrzeug aufgezogenen alten Reifen nochmal in Ruhe angeschaut habe, entscheide ich mich um und wir werden nur die beiden vorderen Reifen wechseln lassen. Die Reifen haben alle noch mindestens 70% der ursprünglichen Profiltiefe und die tun ihren Dienst noch eine Weile. Die Mitarbeiterin der Mitsubishi Werkstatt empfiehlt uns zum Reifenwechsel die Cockpit (Kette in Thailand) Werkstatt an der 331, neben der Bangchak Tankstelle, in Bo Win. Obwohl es dort etwas teurer sein soll und ich eigentlich schon eine andere Werkstatt ausgesucht hatte, fahren wir dorthin.
Der Reifenwechsel (neuer Reifen auf Felge mit Auswuchten) soll pro Rad 300.- THB kosten. Nachdem der Mitarbeiter die aufgezogenen Reifen angeschaut hat, ist er sofort meiner Meinung und wir vereinbaren das nur die Vorderen gewechselt werden. Wobei 1 Reifen auf die neue Felge, die ich gesondert mitgebracht habe, aufgezogen wird und der Reifen vorne rechts normal gewechselt wird. Er bietet mir dann noch ein sog. Wheel Alignment (eine Achsvermessung) an, die insgesamt 400.- THB kosten soll. Kann nicht schaden, wenn sie es ordentlich machen und ich sage zu.
Bei einer Achsvermessung werden mehrere Faktoren des Fahrwerks wie Spur, Sturz, und Achswinkel überprüft und justiert. Eine korrekte Einstellung dieser Werte ist entscheidend für das Fahrverhalten des Autos, da Fehlstellungen zu erhöhtem Reifenverschleiß, schlechterer Straßenlage und einem unsicheren Fahrgefühl führen können. Eine Achsvermessung, oder auch Spureinstellung, ist besonders nach dem Einfahren in Schlaglöcher, Unfällen oder der Montage neuer Reifen oder Felgen empfehlenswert, um eine optimale Leistung und Sicherheit zu gewährleisten. Der Mitarbeiter krabbelt mehrmals in die Grube, nachdem er während dem betätigen des Lenkrades auf den Monitor schaute.
Insgesamt werden für den Wechsel der beiden vorderen Reifen und die Spurseinstellung 1.000.- THB (ca. 25.- Euro) fällig.
Den beschädigten Reifen und die alte Felge (vorne links) packen sie mir in den Kofferraum zu meinen beiden neuen Reifen, die ich nun zunächst mal zuhause einlagern werde, um sie zu einem späteren Zeitpunkt zu wechseln. Im Anschluss fahren wir nochmals zum Mitsubishi Händler und geben dort den alten Reifen mit Felge ab.
Update 12.06.2024
Bezüglich der Erneuerung der Reparaturarbeiten am Haus und am Tor konnte meine Frau nach vielen Versuchen einen neuen Termin mit der Verantwortlichen der Versicherung, neuen Handwerkern und unserem Vermieter vereinbaren. Es hatte sich in der Zwischenzeit herausgestellt, dass die Versicherung eigentlich von der Leistung befreit war. Nach deren Versicherungsbedingungen (natürlich nur in Thai Sprache) leisten sie bei gemieteten Objekten nicht. So kenne ich es auch von deutschen Haftpflichtversicherungen und war deshalb im Nachhinein nicht überrascht. Ich hatte mich schon am Schadentag gewundert, dass sie die Reparatur übernehmen wollten. Nachdem meine Frau mehrfach die schlechte Arbeit und die Unzufriedenheit unseres Vermieters reklamiert hatte, wollte die Vertreterin der Versicherung Kulanz halber den Schaden minimieren. Es kam ein fleissiges Pärchen, die gute Arbeit geleistet haben. Das Tor wurde neu geschweisst und der Rahmen und die Latten Neu gestrichen. Auch die Hauswand wurde nochmals frisch geweisselt. Am Ende war auch unser Vermieter einverstanden, so daß wir und auch die Versicherung diesbezüglich entlastet wurden.
Wie man sehen kann, habe ich unser Auto mit einer etwas stabileren Abdeckplane, die ich vor etwa 8 Wochen bei Lazada für 1.380.- THB (ca. 35.- Euro) erstanden habe, abgedeckt. Dies soll die ständige Verschmutzung mit Staub und das Zerkratzen des Lacks durch die nächtlichen Aktivitäten fremder Katzen verhindern. Ich hatte mir vor Längerem schon eine günstige Plane besorgt, die aber nach einigen Malen schon Risse hatte und zwischenzeitlich entsorgt wurde. Die neue Plane ist deutlich stabiler und scheint länger zu halten.
Somit ist das Kapitel Autounfall hoffentlich abgeschlossen.
Inspektion 66.685 km – 24.07.2024
Genau 6 Monate nach dem letzten Termin steht Heute der nächste Termin zur Inspektion unseres Autos an. Dennoch bin ich in den letzten 6 Monaten noch weniger als vorher, nämlich nur 2.910 Kilometer, gefahren und dieses Mal werden sie wieder das volle Inspektionsprogramm, das bei 100.000 Kilometern (auch Ölwechsel) ansteht, durchziehen.
Schon vor Monaten hatten wir den Termin auf 10:30 Uhr vereinbart. Gestern hat sich eine Dame der Mitsubishi Niederlassung gemeldet, um wie üblich an den Termin zu erinnern. Gleichzeitig hat Sie angeboten, einen frei gewordenen Termin um 8:15 Uhr zu übernehmen.
Am 24.07.2024, um 07:50 Uhr, bin ich unmittelbar vor der Mitsubishi Niederlassung Bo Win. Wie um diese Uhrzeit üblich gibt es sehr viel Verkehr.
Der Tacho des Wagens zeigt, wie in der Überschrift schon geschrieben, den Kilometerstand von 66.685 Kilometern an.
Der Wachmann, der an der Einfahrt zum Betriebsgelände seinen Tisch hat, begrüsst mich wie immer sehr freundlich.
Er winkt mich direkt in den 1. Parkplatz, vor dem Eingang zum Servicecenter. Eine mit Namen, Kennzeichen und Uhrzeit vorbereitete Tafel hinterlässt er an meiner Windschutzscheibe.
Ich lasse den Fahrzeugschlüssel stecken, lasse das Serviceheft und eine Kopie des Fahrzeugbriefes/-scheines (Blue Book) auf dem Beifahrersitz liegen und steige aus. Die nette Servicekraft textet mich in Thailändisch zu und da ich Heute Alleine da bin, muss ich damit klar kommen.
Sie fragt auch meinen Namen und meine Telefonnummer ab und nimmt die Fahrzeugdaten auf. Laut Wartungsintervall (alle 6 Monate oder 10.000 km) handelt es sich diesmal um die 10. Inspektion (Alter 60 Monate oder Laufleistung 100.000 km), die die Letzte innerhalb der Garantiezeit werden soll. Auf Parkplatz 2 steht ein Mitsubishi Pick-Up, dessen Fahrer und ich sind die Ersten, die um 7:55 Uhr im Warteraum Platz nehmen.
Die Arbeitsplätze des Servicecenters sind noch nicht voll besetzt, ich denke, die fangen erst um 8 Uhr an.
Während um 8 Uhr in der großen Werkstatthalle, die Nationalhymne abgespielt wird und das komplette Personal (auch Bürokräfte) sich zum Appell aufgereiht haben, mache ich mir erst einmal eine heiße Suppe (Mama) zum Frühstück.
Der Warteraum bleibt auch die nächsten Minuten ziemlich leer. Wie immer gibt es eine Menge Snacks und Getränke. Plötzlich klingelt mein Telefon und ich weiß gleich, es ist das Servicecenter. Ich laufe nach vorne und es wird der Auftrag angenommen. Wie schon vorher erwähnt betreiben die eine Bürokratie hier, unvorstellbar. Es sind eine Menge Papier in mehrfacher Ausfertigung bei der Annahme und dann später nochmal bei der Bezahlung auszufüllen und zu unterschreiben. Gut, dass ich fast gar nichts davon verstehe. Da ich (auf Grund des Telefonates meiner Frau gestern) davon ausging, dass sie Heute den Zahnriemen wechseln wollen, hatte ich einige Rückfragen. Mit Google Übersetzer klappt das erstaunlich gut, doch die Dame, die den Inspektionsauftrag annimmt hat technisch wenig Ahnung. Eine 2. Dame, die hinzukommt, kennt sich aus. Nach meiner Frage, ob die Wasserpumpe (wie eigentlich üblich) mit dem Zahnriemen gewechselt wird, antwortet sie, dass mein Modell gar keinen Zahnriemen hat. Da stehe ich aber jetzt blöd da und entschuldige mich für meine Frage. Letztendlich hat unser Auto eine Steuerkette und Heute wird der Keilriemen gewechselt. Gut, dass das geklärt ist. Wie ich später sehe, wird ab 08:33 Uhr werden an meinem Fahrzeug (Kennzeichen und der aktuelle Status kann auf einem an der Wand hängenden Bildschirm eingesehen werden) die Arbeiten begonnen. Zur Inspektion habe ich noch eine Reinigung der Klimaanlage (letztes Mal vor genau 1 Jahr), die 1.490.- THB kosten soll und eine kostenlose Fahrzeugwäsche (außen und innen) genommen. Das voraussichtliche Ende wird mit 12:15 Uhr angezeigt.
In der angrenzende Werkshalle, die über große Glasscheiben einsehbar ist, sind sie schon am Gange.
Vor der Inspektion habe ich mich mit einer möglichen Garantieverlängerung, über die 5-jährige Garantiezeit hinaus, beschäftigt.
Wie man auf der Webseite von Mitsubishi sehen kann, kostet dies für eine Verlängerung von 2 Jahren, bei einer weiteren Laufleistung bis max. 50.000 Kilometern, 13.900 THB (ca. 350.- Euro). Ich habe mich aber dann dagegen entschieden, denn zum Einen muss ich dann die Wartungsintervalle bei Mitsubishi weiter einhalten und zum Anderen ist der Arbeitslohn der Inspektionen nicht mehr kostenlos, wie bei den Inspektionen innerhalb der ersten 5 Jahre. Allerdings habe ich für eine endgültige Entscheidung noch Zeit, da der Wagen erst am 09.09.2024 das Alter von 5 Jahren überschritten hat.
Eigentlich wäre der Wagen schon kurz vor 12 Uhr fertig. Da ich aber etwas zu Essen bestellt habe, warte ich zunächst auf das Essen.
Ich habe mir Reise mit Hühnchen und gebratenem Knoblauch bestellt. Nach dem Essen laufe ich nach vorne, um das Auto abzuholen.
Wie schon erwähnt gibt es eine Menge Unterschriften zu leisten, bis ich die Rechnung bekomme und es ans Bezahlen geht.
Dein Gesamtbetrag von 7.355,74 THB überweise ich direkt von meinem Konto durch Scannen des QR-Codes des Autohauses.
Zum Abschluss bekomme ich noch einen riesigen schwarzen Regenschirm, mit Mitsubishi Emblem geschenkt.
Der nächste Termin zur Inspektion wurde auf den 23.01.2025 0der vorher bei Erreichen der 77.000 km festgelegt.
Beim nächsten vorgegebenen Termin wurde der zu erwartenden Preis dieses Mal auf 3.700.- THB Materialkosten und 889.- THB Arbeitslohn vorkalkuliert. Ich denke, ich werde, vorausgesetzt ich fahre weiterhin so wenig, die Wartungsintervalle etwas ausdehnen. Nach so wenigen Kilometern ständig das Öl zu wechseln muss nicht sein.
15.08.2024 – Verlängerung der Zulassung/Steuermarke
Am 09.09.2024 ist wieder ein Jahr vorbei und meine aktuelle Steuermarke läuft aus. Bis spätestens dahin muss ich bei einem Büro des Department Land Transport (DLT) eine neue Steuermarke besorgen und an der Frontscheibe meines Autos anbringen.
Eigentlich wollte ich mal wieder beim DLT in Nong Pla Lai vorbeifahren, da es für mich das am nächsten gelegene DLT ist. Das kaufen der Steuermarke ist überall unproblematisch und meist nicht mit langen Wartezeiten vor Ort verbunden. Da ich aber Heute noch nach Si Racha will, um eine andere Besorgung zu machen, fahre ich zum DLT Si Racha, wo ich vorbei komme.
Der Vermittler roojai.com bietet aus mir nicht bekannten Gründen die Verlängerung der erforderlichen und letztes Jahr dort abgeschlossen Pflichtversicherung (Por Ror Bor) dieses Mal nicht an. Ob das mit dem Unfall zu tun hat und sie auf eine Vertragsverlängerung mit uns keinen Wert mehr legen? Keine Ahnung! Der Kauf der Pflichtversicherung ist aber überall (ins Besondere in der Nähe der DLT Büros) problemlos möglich.
Wie letztes Mal schon beschrieben, befindet sich die DLT Stelle Si Racha ca. 10 Kilometer südlich des Zentrums von Si Racha, unweit der Straße Nr. 3, an der Zufahrt zum Motorway Nr. 7. An dieser Hütte, an der Zufahrt zum DLT Büro, kaufe ich am 15.08.2024 die Versicherung, gültig vom 09.09.2024 – 09.09.2025, für den üblichen Preis von 645,21 THB.
Den Abschnitt, den ich später beim DLT abgegeben muss, trennt mir der Verkäufer schon ab. Heute ist nicht viel Verkehr auf dem Gelände und ich kann unweit des Einganges einen Parkplatz finden. Davor befindet sich eine kleine Halle, in der Fahrzeugprüfungen durchgeführt werden.
Hier ist der Haupteingang und die entsprechende Stelle für die Kfz-Steuer befindet sich im Erdgeschoß, auf der linken Seite.
Es ist etwa 13:30 Uhr, als ich dort eintreffe. Wie man sehen kann, befinden sich nur wenige Leute vor den Schaltern. Kein Vergleich zu dem Andrang, der hier herrschte, als ich vor einem Jahr hier war. Hinten im Eck, am Schalter 1 (ONE STOP SERVICE) steht überhaupt Niemand.
Ich ziehe am Automat eine Nummer für den Schalter (A) ONE STOP SERVICE.
An der Anzeigetafel wird für den Schalter 1, zu dem ich auch muss, gerade die Nummer A311 angezeigt.
In dem Moment, in dem ich meine Nummer A312 ausgedruckt bekomme, schaltet auch die Anzeigetafel auf meine Nummer für den Schalter 1 um und ich kann direkt ohne Wartezeit dorthin.
Hinter dem Schalter sitzen 2 Frauen. Der Einen gebe ich das Blaue Fahrzeugbuch, den kleinen Abschnitt über den Nachweis der Pflichtversicherung und 1.100.- THB in bar. Die 2. Frau hinter dem Schalter gibt mir das Wechselgeld, eine Quittung, das blaue Buch und die Steuermarke zurück. Meine Aufenthaltszeit im Gebäude betrug maximal 3 Minuten.
Wie man sehen kann ist die Steuer billiger geworden. Während ich die letzten Jahre immer 1.189,50 THB bezahlt habe, kostet es dieses Mal 1.070,55 THB. Dies liegt daran, dass man für Fahrzeuge die älter als 5 Jahre sind, einen Nachlass bekommt. In meinem Fall ist der Nachlass 10%, da das Fahrzeugalter im 6. Jahr ist. Der Nachlass steigt dann jedes Jahr um weitere 10%, bis zum Alter von 10 Jahren, wo die maximale Ermässigung von 50% erreicht ist. Die Zahlung wird wie üblich im Blue Book bestätigt.
In der ersten Spalte ist wieder das Datum der Zahlung (15.08.2024) und in Spalte 2 ist das Datum, bis wann die Steuer bezahlt ist, aufgedruckt. Die alte Steuermarke werde ich nach deren Ablauf am 09.09.2024 gegen diese Neue austauschen.
03.09.2024 – Wechsel vom M-Pass zum Easy Pass
Unter Anderem habe ich in meinem Reisebericht Ein paar Tage in die Provinz Kanchanaburi beiläufig erwähnt, dass ich meinen M-Pass zum Bezahlen an den Mautstellen benutzt habe. Es handelt sich dabei um ein System, bei dem man einen Transponder im Innern der Windschutzscheibe platziert und dann bargeldlos, auf extra Spuren, die Mautstelle passiert und sich die Schranke nach scannen des Transponders (und genügend Prepaid Guthaben auf dem Konto) automatisch öffnet.
Nicht zu verwechseln sind Easy Pass bzw. M-Pass mit M-Flow, wofür unser Auto auch registriert ist. M-Flow ist ein automatisches System, ohne Transponder, welches zur Bewältigung und Lösung von Verkehrsstaus auf Mautstraßen und Autobahnen eingeführt wurde. Bei der Entwicklung dieses Mauterhebungssystems kommen Technologien der künstlichen Intelligenz (KI) zum Einsatz. Die digitale Video-Mautkamera-Technologie, die das Kennezichen scannt, erlaubt es den Fahrern, mit einer Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h ohne Verzögerung durch die Mautstelle zu fahren.
Die mautpflichtigen Strecken können 2.000 – 2.500 Fahrzeuge pro Stunde und Spur aufnehmen. M-Flow ist mit allen Fahrzeugtypen kompatibel, die auf mautpflichtigen Strecken verkehren dürfen. Die Mautgebühr kann im Nachhinein mit verschieden Zahlungsarten (Überweisung, Einzug usw.) bezahlt werden. In der dazugehörigen App können (wie oben) die Bilder der Durchfahrten angesehen werden. Auf vielen Strecken funktioniert jeweils nur eins der beiden Systeme (Easy Pass & M-Pass oder M-Flow). Auf dem Motorway 7 kann man z. B. nur die Transponder Versionen nutzen. Insgesamt halte ich es für einen Vorteil sich für beide Systeme kostenlos zu registrieren.
Meinen M-Pass Transponder habe ich vor ca. 2 1/2 Jahren erworben und er hat mir die ganze Zeit gute Dienste erwiesen. Während an den Mautstellen vor den Spuren zur Barzahlung häufig lange Schlangen waren, war die Wartezeit an der M-Pass bzw. Easy Pass Spur entweder garnicht vorhanden oder nur sehr kurz. Aber vor etwa 2 Monaten hat mich mein Transponder im Stich gelassen. An einer Mautstelle öffnete sich die Schranke nicht mehr, obwohl ich genügend Guthaben hatte. An diesem Tag musste ich zunächst rückwärts aus der Mautspur raus und an ein Häuschen zum Bezahlen fahren. Das Personal an den Häuschen wusste gleich wo mein Problem liegt, die Batterie war leer, obwohl sie eigentlich viel länger halten sollte. Die Batterien sind fest verbaut, so dass man nicht die Batterien, sondern den ganzen Transponder wechseln muss. Bei mehreren Telefonaten bei der Hotline wurden wir immer wieder vertröstet. Es gäbe derzeit keine neuen Transponder und man wisse nicht, wann die nächsten geliefert werden. Bla bla bla halt. Da der Vertrieb auch über die Krungthai Bank (KTB) erfolgt, ergab eine persönliche Nachfrage bei der Filiale in Bo Win keine andere Antwort. Auf Grund der Aussagen der Bankmitarbeiterin vermute ich allerdings mittlerweile, dass es nie mehr neue Transponder von M-Pass geben wird. Man wird das einfach auslaufen lassen. Damit war der Entschluss gefasst, meinen M-Pass zurückzugeben und mir einen Easy Pass zu besorgen.
Der Easy Pass ist das gleiche Produkt, funktioniert wie der M-Pass, ist aber von einem anderen Herausgeber. Darüber hinaus sind diese Transponder lieferbar und die Batterien sollen laut Rezensionen im Internet länger halten. Die Batterielaufzeit von etwas mehr als 2 Jahren wäre ja für mich kein Problem gewesen, aber dass man keinen Ersatz mehr bekommt, das geht natürlich auf keinen Fall.
Da ich ich Heute einen anderen Termin in Chonburi Mueang (Stadt) hatte, bin ich zu der von unserer Wohnung an nächsten liegenden Zweigstelle, an der man einen Easy Pass erwerben kann, gefahren. Die Örtlichkeit befindet sich direkt an der Auf-/Abfahrt des Expressways Bang Na – Chon Buri (Straße Nr. 34, oben), an der Mautstelle Chon Buri.
Das Gebäude befindet sich in der Mitte der jeweiligen Fahrtrichtungen. Auf der Eingangstüre sind die Öffnungszeiten mit 05:00 – 22:00 Uhr angeschrieben. Es war etwa 8:15 Uhr als wir dort eintrafen.
Wir mussten kurz warten, da eine Person bereits am Schalter bedient wurde. Ich hatte ein vorab zuhause ausgefülltes Antragsformular dabei, welches ich übergab. Nachdem der Herr eine Kopie der Bildseite meines Reisepasses gemacht hatte, begann er mit der Dateneingabe am Computer.
Er fragte nach, wie viel Guthaben ich auf das Prepaid Konto aufladen wolle. Der kleinste Betrag, den man aufladen kann, sind 300.- THB, bezahlen kann man Bar oder über scannen eines QR-Codes. Ich wählte 1.000.- THB und der Betrag wurde von meinem Konto abgebucht. Der Transponder wird kostenlos zur Verfügung gestellt und der komplette einbezahlte Betrag wird dem Konto gutgeschrieben.
Im kleinen Wartebereich vor dem Schalter ist diese Tafel an der Wand angebracht. Dort erklärt und auf Bildern gezeigt, wie man den Transponder an der Windschutzscheibe befestigen sollte und dass das Lesegerät des Transponders an der Mautstelle bis zu einem Abstand von ca. 5 Metern funktioniert.
Der Easy Pass wird, wie der M-Pass auch, auf ein bestimmtes Fahrzeug registriert, kann aber auch mit einem anderen Fahrzeug der gleichen Bauart (PKW mit PKW) genutzt werden. Zu diesem Zweck kann man den Transponder dann einfach auf das Armaturenbrett legen oder mit der Hand in Richtung der Schranke halten. Man kann sich auch eine weitere Plastikhalterung (die an die Windschutzscheibe geklebt wird) für das andere Fahrzeug besorgen, in die dann der Transponder eingeclipt werden kann. Geliefert wird der Transponder in einem kleinen Karton mit einer Bedienungsanleitung (ausschließlich in Thai Sprache) und einer Plastikkarte, auf der die S/N Nummer (10-stellig) vermerkt ist.
Mit dieser Karte kann man auch vor Ort an einer dieser EXAT (Expressway Authority of Thailand) Stellen, die den Pass ausgibt, kostenlos Geld aufladen. Für mich macht die Karte, über die S/N Nummer hinaus, wenig Sinn, da ich mich mit dieser Nummer und der sog. OBU Nummer (19-stellig) des Transponders in der dazugehörigen App registriere. Nach Registrierung probiere ich zum Test gleich mal eine zusätzliche Einzahlung mit der Mindesthöhe von 300.- THB aus.
In meinem Account musste ich feststellen, dass der Mitarbeiter von EXAT, der meine Daten eingeben hat, es damit nicht so genau genommen hat. Zum einen hat er sämtliche Zahlen (2) meiner Passnummer komplett unterschlagen, zum Anderen hat er mich als Mrs. betitetelt. Ich sehe nun wirklich nicht weiblich aus, aber die Fehleintragungen sind auch kein Beinbruch, da sie die Funktionalität des Transponders nicht beeinflussen. Vielleicht werde ich es irgendwann mal ändern lassen, wenn ich an so einer EXAT Stelle vorbeikomme.
Update 29.09.2024
Im Bezug auf die im Account falsch gespeicherten Daten, habe ich zwischenzeitlich Kontakt mit EXAT aufgenommen. Ich hatte sie jeweils über Facebook und über Line Messenger angeschrieben. Bei Facebook ließen sie mich „arbeitsscheu“ abblitzen, gaben nur den Hinweis, persönlich die 60 Kilometer zur EXAT-Stelle in Chon Buri auf mich zu nehmen und das dort zu regeln. Im Line Messenger dagegen war eine freundliche und hilfsbereite Mitarbeiterin, die sich meiner annahm und die Daten nach Übersendung einer Passkopie änderte. Da es bei deren Software Probleme gab, dauerte es dann noch mehr als 2 Wochen, bis die Änderung (Mr. statt Mrs. und korrekte Passnummer) bei mir im Kundenportal sichtbar war.
Den Transponder habe ich zwischenzeitlich bei 2 Kurzfahrten auf dem Motorway 7 ausprobiert und er funktioniert einwandfrei.
Bei Fragen oder Hinweisen die Kontaktmöglichkeiten über das Formular, Telegram oder WhatsApp nutzen oder einfach hier schreiben: